Alle Vorhersagen der Klimawissenschaftler legen nahe, dass als Folgen des Klimawandel Hochwasser- und Niedrigwasser-Perioden künftig noch ausgeprägter verlaufen könnten. Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) fordert deshalb am vergangenen Freitag, 20. März, dass Äcker, Wiesen und Wälder künftig wie ein „Schwamm“ wirken müssen. Das Wasseraufnahmevermögen der Landschaft („Landeswasserhaushalt“) sollte deshalb nach Auffassung der Gewässerexperten im BBU deutlich verbessert werden.

Hochwasser- und Niedrigwasser-Perioden künftig noch ausgeprägter
“…Hochwasser- und Niedrigwasser-Perioden künftig noch ausgeprägter …

Die Böden in der Land- und Forstwirtschaft könnten dann bei reichlich Regen mehr Niederschlagswasser speichern. In Dürreperioden könnte das gespeicherte Wasser wieder langsam an Bäche und Grundwasser abgegeben werden. Für die Verbesserung des Landeswasserhaushaltes sei insbesondere der Ökologische Landbau geeignet, so der BBU: Durch eine geringere Bodenverdichtung im Ökolandbau und beispielsweise mehr Regenwurmlöcher könnten ökologisch bewirtschaftete Äcker deutlich mehr Regenwasser aufnehmen als konventionell bewirtschaftete Böden.

Wenn das Wasseraufnahmevermögen der landwirtschaftlichen Nutzflächen in der Bundesrepublik Deutschland nur um zehn Prozent erhöht werden könnte, würden sich damit mehrere 100 Mio. Kubikmeter Wasser zusätzlich speichern lassen. Das wäre ein größeres Volumen, als es alle Hochwasser- Rückhaltepolder am Rhein zusammengenommen aufweisen.

Unter anderem . auf Vorschlag der BBU-Experten hat die Internationale Rheinschutz Kommission in ihrem neuen Zukunftspapier „Rhein 2040“ folgendes Ziel zur Stärkung des „Landeswasserhaushaltes“ formuliert:

„Umsetzung von Maßnahmen wie Renaturierungen, Rückbau von Drainagen, Förderung der natürlichen Versickerung und der natürlichen Wasserrückhaltung in der Fläche verbunden mit Auen- und Feuchtgebietsausweitungen; Unterstützung eines nachhaltigen Grundwassermanagements.“ Aus Anlass des Internationalen Wassertages am 22. März  appellierte der BBU bereits am vergangenen Freitag, 20. März, an die Wasserwirtschaftsverwaltungen von Bund und Ländern, sich diese Position der Internationalen Rheinschutzkommission (IKSR) zu Eigen zu machen.