Mehr Gewässerschutz und mehr Planungssicherheit für Landwirtinnen und Landwirte schafft die heute vom nordrhein-westfälischen Landeskabinett verabschiedete Änderung der Landesdüngeverordnung, war sich NRW- Umwelt- und Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser am vergangenen Dienstag, 24. März, bei Verkündung der Änderung sicher.

"..Mehr Gewässerschutz und mehr Planungssicherheit für."......; Ministerpräsident Armin Laschet und Ursula Heinen Esser...
“..Mehr Gewässerschutz und mehr Planungssicherheit für die Landwirtschaft.”……; Ministerpräsident Armin Laschet und Ursula Heinen Esser…

Damit werde eine stärkere Binnendifferenzierung nitratbelasteter Gebiete auf Basis neuer Messungen und Modellierungen umgesetzt. Die Verordnung wurde noch am selben Tag von Ministerpräsident Armin Laschet und Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser unterzeichnet und tritt nach ihrer Verkündung in Kraft. Im Rahmen der Anhörung unter anderem der Umwelt- und Landwirtschaftsverbände waren elf Stellungnahmen eingegangen, gab das NRW-Ministerium bekannt.

„Mit der Anpassung der Landesdüngeverordnung verabschieden wir uns vom Gießkannenprinzip und definieren klar abgegrenzte Feldblöcke, in denen zusätzliche Anforderungen zum Grundwasserschutz zielgenau umgesetzt werden müssen“, erläuterte die Ministerin  die Anpassung und erklärte zugleich man werde „…diese Erfahrungen … auch bei der Umsetzung der neuen Bundesdüngeverordnung einbringen.“

Für die Abstimmung des bundesweiten Rahmens für eine zukünftige Gebietsausweisung könnten die in Nordrhein-Westfalen mit der angepassten Landesdüngeverordnung gewonnenen Erkenntnisse eine gute Grundlage sein, so die Ministerin weiter.

Ausgangspunkt für die differenzierte Betrachtung der nitratbelasteten Gebiete waren die zwischenzeitlich vorgelegten neuen Monitoring-Ergebnisse zur Bewertung des chemischen Zustands der Grundwasserkörper. Danach ist der Anteil der nitratbelasteten sogenannten „roten“ Grundwasserkörper in Bezug auf die Fläche Nordrhein-Westfalens von knapp 42 Prozent im Monitoringzyklus der Jahre

"....die nitratbelasteten Gebiete  werden stärker differenziert...,Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU, bild cdu nrw
“….die nitratbelasteten Gebiete werden stärker differenziert…; Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU, bild cdu nrw

2007-2012 auf aktuell knapp 26 Prozent im aktuellen dritten Monitoringzyklus der Jahre 2013-2018 zurückgegangen.

Auf Basis dieser Ergebnisse sowie von Modellierungen hat das Umweltministerium in Zusammenarbeit mit dem LANUV eine Binnendifferenzierung in den belasteten und landwirtschaftlich beeinflussten Gebieten vorgenommen und darauf aufbauend eine neue Gebietskulisse skizziert. Konkret wurden Flächen identifiziert, in denen auch bei Einhaltung der aktuell geltenden Anforderungen der Düngeverordnung eine Überschreitung der Nitratgrenzwerte besteht oder zu erwarten ist und daher zusätzliche Maßnahmen notwendig sind. Die Bewertung und Differenzierung erfolgt auf Feldblockebene. Dadurch werden etwa 90 Prozent aller nitratbelasteten Messstellen abgedeckt.

„Mit der neuen Änderungsverordnung werden die nitratbelasteten Gebiete stärker differenziert, damit weitergehende Maßnahmen genau dort angewandt werden können, wo sie notwendig sind. Somit werden zielgenau die Anforderungen an den Grundwasserschutz erfüllt, ohne hierbei die Landwirtschaft unverhältnismäßig zu belasten“, urteilte  Heinen-Esser.