„Die Ukraine verhandelt mit den USA über den endgültigen Stopp des Pipeline-Projekts Nord-Stream 2.“ Das teilte der Chef des ukrainischen Energiekonzerns Naftogas Andrej Kobolew am gestrigen Mittwoch, 04. März,  mit. Hinter den Kulissen wird  doch noch ganz offensichtlich heftig an den Strippen gezogen, obwohl sich Moskau und Kiew ganz zu Beginn des Jahres über einen Gastransitvertrag geeinigt hatte. Wir kommen später noch dazu.

Ist er beteiligt...? Neuer Neuer US-Geheimdienstkoordinator Gerenell: Gefahr auch für Nord-Stream 2 ... er bleibt auch US-Botschafter in Deutschland
Ist er wieder beteiligt…? Neuer Neuer US-Geheimdienstkoordinator Gerenell: Gefahr auch für Nord-Stream 2 … er bleibt auch US-Botschafter in Deutschland

Finden die neuen Schachzüge hinter den Kulissen unter Beteiligung des neuen US-Geheimdienstchefs und zugleich immer noch US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, statt? „Mit Grenell in seiner neuen Funktion,  wird der Kampf um die Fertigstellung der russischen Gaspipeline Nord-Stream 2 aller Voraussicht nach noch weitere Turbulenzen erleben“, hatten wir bereits am  23. Februar geschrieben, nachdem bekannt geworden war, dass US-Präsident Donald Trampel Trump Grenell  zugleich zum neuen Chef aller Geheimdienste gemacht hatte. (Lesen Sie dazu auch unseren Bericht, s. unten)

Den Trump-Fan Grenell hatte auch Moskau verdächtigt, dass der ukrainische Gasversorger Naftogas mit der US-Regierung gemeinsame Sache gemacht zu haben. Naftogas-Manager hatten sich demnach mit dem US-Botschafter Grenell mehrfach getroffen. Die Ukrainer hatte immer wieder heftig gegen das Projekt Nord-Stream 2 gekämpft, weil Kiew durch die Direktleitung nach Deutschland Transitgeühren verliert.

„Das Spiel ist noch nicht zu Ende”, zitiert die Nachrichtenagentur „Ukrinform“ Kobolew, berichtete am gestrigen Mittwoch, 04. März, die von Moskau gesteuerte Nachrichten-Agentur Sputnik-news.

“Die Russen versuchen, eigene technische Möglichkeiten zu schaffen, um die Verlegung der Rohre abzuschließen. (…) Wir besprechen derzeit, darunter auch hier in den USA, wie man sichergehen kann, dass dieses Projekt endgültig begraben wird“, habe Kobole bei Ukrinform  weiter erklärt.

„Das Spiel ist noch nicht zu Ende" ... so Kobolew
„Das Spiel ist noch nicht zu Ende” … so Kobolew

Auch das habe der Naftogas-Chef  konstatiert: „Die US-Sanktionspolitik gegenüber Nord Stream 2 sei „einer der wichtigsten Schritte“ zur Unterstützung der ukrainischen Energiesicherheit geworden. „Wir rechnen damit, dass die US-Regierung ihre Bemühungen in diese Richtung fortsetzen wird.“

Warum Kiew nun weiter gegen die Nord-Stream Pipeline poltert kann zunächst nur vermutet werden. Die Ukraine erhofft sich von den dubiosen machenschaften mit den USA hinter den Kulissen irgendwelche Vorteile. Denn, Trump ist sehr daran interessiert das Projekt zu stoppen.

Erst zu Beginn des  Jahres hatte es eine  Einigung , nach langem Verhandlungsgezerre quasi in letzter Minute zwischen Russland und der Ukraine über den Transit von Erdgas nach Europa gegeben. Erst in der Nacht zuvor unterzeichneten die beteiligten Unternehmen nach langen Verhandlungen ein Abkommen über den künftigen Gastransit durch die Ukraine. „Das ist ein großartiger Tag für Europas Energiesicherheit“, sagte der Vizepräsident der EU-Kommission, Maros Sefcovic.

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: Neuer US-Geheimdienstkoordinator Grenell: Gefahr auch für Nord-Stream 2