Wasserstoff ist zur Erreichung der Klimaneutralität ein zentraler Schlüssel und die deutsche Industrie will hier eine globale Vorreiterrolle einnehmen. Die Technologien zur Herstellung von klimaneutralem Wasserstoff sind heute schon verfügbar.

Marktdesign für den Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft schaffen... Herr ....; Peter Altmaier, Wirtschaftsminister
Marktdesign für den Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft schaffen… Herr ….; Peter Altmaier

In einem gemeinsamen, am vergangenen Samstag 07. März, veröffentlichten  Papier fordern der Deutsche Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband (DWV), der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) und der Verband Kommunaler Unternehmen (VKU) die Politik auf, regulatorische Hürden abzubauen, die rechtlichen Rahmenbedingungen für einen internationalen Wasserstoffmarkt zu setzen und den Ausbau der Erneuerbaren Energien zu forcieren.

Um den Klimawandel erfolgreich zu bekämpfen, braucht es aus Sicht der Wirtschaftsverbände Power-to-X-Technologien (P2X), also die Umwandlung von grünem Strom in andere Energieträger. Eine international wettbewerbsfähige und industrialisierte Power-to-X-Produktion in Deutschland ist aus ihrer Sicht erreichbar. Die Politik muss aber die notwendigen Rahmenbedingungen für einen marktgetriebenen Hochlauf nun umsetzen, fordern sie.  Die Technologien zur Herstellung von grünem Wasserstoff sind ausgereift. Aus technischer Sicht könnten die Anlagenbauer nach Darstellung der Verbände bei richtig gesetzten Rahmenbedingungen schon heute 1 GW Elektrolyseleistung pro Jahr bereitstellen.

Sie benennen zwei zentrale Hemmnisse hinsichtlich eines Einstiegs in die Wasserstoffwirtschaft: Zum einen der Ausbau der Erneuerbaren Energien, der mit Blick auf den steigenden Strombedarf für die schwer zu defossilisierenden Sektoren notwendig sein wird. Zum anderen gilt es nun, ein Marktdesign für den Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft zu schaffen. Hierzu gehört, die Erneuerbare-Energien-Richtlinie II (Renewable Energies Directive oder RED II) schnell und ambitioniert in nationales Recht umzusetzen und eine Diskriminierung oder einen Ausschluss einzelner Sektoren bei der Nutzung von Wasserstoff und Power-to-X-Technologien zu vermeiden. Der Heimatmarkt muss schnell entwickelt und die internationale Zusammenarbeit weiter gestärkt werden, damit die Technologieführerschaft in Exporterfolge münden können. Auch im Rahmen der in Kürze anstehenden deutschen EU-Ratspräsidentschaft sollte die Regierung das Thema weiter vorantreiben.

Zum gemeinsamen Verbändepapier „P2X: Ein Marktdesign für Wasserstoff schaffen“ erklären die

"... der gezielte Einsatz von Wasserstoff im Verkehrs- und Industriesektor...ist wichtig...!!!"
“… der gezielte Einsatz von Wasserstoff im Verkehrs- und Industriesektor…ist wichtig…!!!”

Verbände:

Werner Diwald, Vorstandsvorsitzender DWV konstatiert: „Die Nationale Wasserstoffstrategie bietet die Chance kurzfristig Leitplanken für die effiziente Markeinführung des grünen Wasserstoffs zu setzen.“ Matthias Zelinger, klima- und energiepolitischer Sprecher des VDMA ergänzt : „Das im Entwurf der Wasserstoffstrategie dargelegte Ziel von drei bis fünf Gigawatt Elektrolyseleistung ist schon bis zur Mitte des Jahrzehnts erreichbar, die Anlagenbauer können die dafür notwendigen Elektrolysekapazitäten liefern. Wer aber auf der einen Seite grünen Wasserstoff möchte, darf andererseits den Ausbau der Erneuerbaren Energien nicht abbremsen“, fordert er.

Und  Michael Wübbels, stv. Hauptgeschäftsführer des VKU stellt für seinen Verband fest: „Wasserstoff kann kurzfristig vor allem im regionalen Kontext einen Beitrag zur Energiewende leisten. Eine wichtige Rolle spielt dabei zunächst vor allem der gezielte Einsatz von Wasserstoff im Verkehrs- und Industriesektor. Entscheidend ist jedoch, dass die geplante Wasserstoffstrategie langfristig auch andere Sektoren miteinschließt. Für die Stadtwerke ist der Umbau hin zu einer klimafreundlichen Wärmeversorgung eine zentrale Aufgabe. Hier kann der Einsatz von Wasserstoff – insbesondere in hocheffizienter KWK – einen wesentlichen Beitrag für die Wärmewende leisten. Eine politische Strategie, die diesen Aspekt nicht mitdenkt, verzichtet auf die Hebung wesentlicher Klimaschutzpotentiale “