„Bedingt durch die Coronakrise sinken zwar der industrielle Energieverbrauch und die Treibhausgasemissionen in Deutschland. Diese kurzfristigen Effekte dürfen aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Energiebedarf mittel- und langfristig deutlich steigen wird“, konstatierte am vergangenen Mittwoch, 08. April,  Simone Peter, Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energie e.V. (BEE).

"... Nach allen Expertisen braucht es perspektivisch deutlich mehr Strom aus Erneuerbaren ..."; Simone Peter
“… Nach allen Expertisen braucht es perspektivisch deutlich mehr Strom aus Erneuerbaren …”; Simone Peter

Peter  erinnerte damit im Rahmen der Corona-Pandemie daran, dass es ebenso wichtige Themen darüber hinaus gibt: Und darauf möchten wir, Umwelt- und Energie-Report deutlich hinweisen:  Denn, schaffen wir die Klimawende nicht, könnte das Schreckliche, was die Menschheit jetzt erlebt ein Kinderspiel gegenüber dem sein, was dann kommen kann..
Simone Peter weist in ihrem Statement darauf hin, um einerseits wettbewerbsfähig zu bleiben und andererseits die Klimaziele zu erfüllen, „…müssen Industrieunternehmen, die Wärmeversorgung und der Verkehrssektor klimafreundlich modernisiert und die Sektorenkopplung vorangebracht werden.“

Nach allen Expertisen braucht es perspektivisch deutlich mehr Strom für den wachsenden Bedarf an klimafreundlichen Wärmepumpen, Elektromobilität und Power-to-X-Anwendungen. Für ein nachhaltiges und widerstandsfähiges Energiesystem sind Erneuerbare Energien in ihrer ganzen Kraft und Vielfalt nötig, sonst droht 2030 eine gewaltige Ökostromlücke in Höhe von 100 TWh, rechnet Simone Peter in ihrem Statement noch einmal vor.

Anstatt drängende Entscheidungen bei der Energiewende weiter auszusitzen, muss die Bundesregierung rasch bestehende Barrieren beseitigen und den längst überfälligen Fahrplan für den Ausbau der Erneuerbaren bis 2030 vorlegen“, fordert  Simone Peter.
Vor dem Hintergrund des veränderten Stromverbrauchs sowie konjunktureller Schwankungen durch die Coronakrise hat der BEE sein Szenario 2030 ergänzt. Es stellt dar, wie sich die jetzige Entwicklung der Erneuerbaren Energien auf den Klimaschutz bis 2030 auswirkt. Dafür wurden die Ausbauziele der Bundesregierung mit den erforderlichen Ausbaumengen bis 2030 verglichen.