Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner stellte anlässlich des Weltbienentages Mittwoch, 20. Mai,  die  Relevanz der Honig- und Wildbienen heraus und betonte in einem Statement  tags zuvor  die Bienen hätten  eine große Bedeutung für unser Ökosystem. Sie tragen demnach maßgeblich zum Erhalt der biologischen Vielfalt bei und dazu, dass es eine große Auswahl an Obst, Gemüse und Blumen gibt. „Sie sind ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor: Zwischen 800 und 900 Euro beträgt der Bestäubungswert eines Bienenvolkes“, so die Ministerin.

".Sie tragen demnach maßgeblich zum Erhalt der biologischen Vielfalt bei .. ..."; Julia Klöckner, bild bmel Schmitz
“.Sie tragen maßgeblich zum Erhalt der biologischen Vielfalt bei .. …”; Julia Klöckner, bild bmel Schmitz

Anlässlich dieses weltweit bedeutenden Tages der Bewusstmachung der Bedeutung der Bienen hat sich der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) erneut für eine pestizidfreie Landwirtschaft ausgesprochen. „Monokulturen mit sterilen Maisfeldern ohne Hecken, ohne Wildblumen und ohne Bienen sind weder für Verbraucher noch für Landwirte erstrebenswert. Hier sind dringend ein Umdenken und ein Wandel erforderlich“, so BBU- Vorstandsmitglied Udo Buchholz.

Dies stimmt  eigentlich mehr als nachdenklich, wenn man sich zugleich die Worte von Julia Klöckner auf der Zunge anlässlich dies wichtigen Tages zergehen lässt: „Nach Schätzungen der Universität Hohenheim“, heißt es nämlich weiter in ihrem Statement zum Tage der Bienen, „ beträgt der ökonomische Wert der Bestäubung weltweit 70 bis 100 Milliarden Euro und in Deutschland etwa 2,5 Milliarden Euro. Zu den wichtigsten insektenbestäubten Nutzpflanzen gehören Obstbäume, Raps, Sonnenblumen, Erbsen, Bohnen, Paprika, Tomaten, Gewürzkräuter, Wein und Getreide. Neben Rind und Schwein gehört die Biene also zu den drei wichtigsten Nutztieren.“

Der BBU erinnert an diesem Tag: „Am 20. Mai 1734 wurde in Bresniza Anton Janscha geboren. Er war Rektor der weltweit ersten modernen Imkerei-Schule und verfasste zahlreiche Bücher über die Bienenzucht. 2014 startete der slowenische Imkerverband mit Unterstützung der Regierung von

"...besonders der Schutz der Wildbienen ist unverzichtbar...; bild bbu
“…besonders der Schutz der Wildbienen ist unverzichtbar…; bild bbu

Slowenien die World Bee Day Initiative. Die Vereinten Nationen haben dann 2018 den 20. Mai als UN-Weltbienentag ausgerufen.“

Der Verband  betont weiter, dass neben dem Schutz der Honigbiene besonders der Schutz der Wildbienen unverzichtbar ist. Die heimischen Wildbienen sind zwar durch die Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt. Dennoch sind mehr als die Hälfte der über 500 Arten in Deutschland im Bestand gefährdet. Zu den Ursachen des Artenrückganges gehören die Zerstörung ihrer Nistquartiere und die Vernichtung ihres Nahrungsangebots. Der BBU betont und dabei müsste es erneut in den Ohren von Julia Klöckner nicht nur klingeln, sondern dröhnen: „Gravierend sind die Folgen der konventionellen Landwirtschaft sowie Flächenverluste durch ungebremste Bebauungspläne.“

In diesem Zusammenhang ermuntert der BBU besonders engagierte Privatpersonen dazu, sich intensiv für den Schutz von Bienen und weiteren geschützten Arten einzusetzen. „Das Engagement für naturnahe Gärten ist ebenso wichtig wie für eine ökologische Landwirtschaft ohne Gifteinsatz und ohne Tierfabriken“, so Udo Buchholz.