.„Der Aufbau von Ladeinfrastruktur wird massiv behindert“, kritisierte Geschäftsführer des Bundesverbands Neue Energiewirtschaft (bne) Robert Busch am vergangenen Mittwoch, 17. Juni, anlässlich der Präsentation  des bne-Positionspapiers für den erfolgreichen Aufbau von Ladeinfrastrukturen.

"der Aufbau und Betrieb von Ladeinfrastruktur für Unternehmen und Kunden nach wie vor komplex und mit hohen Kosten verbunden.."; bne Geschäftsführer Robert Busch
“…der Aufbau und Betrieb von Ladeinfrastruktur ist für Unternehmen und Kunden nach wie vor komplex und mit hohen Kosten verbunden…”; bne Geschäftsführer Robert Busch

Der Verband weist in dem Zusammenhang besonders darauf hin, dass der Aufbau und Betrieb von Ladeinfrastruktur für Unternehmen und Kunden nach wie vor komplex und mit hohen Kosten verbunden ist. Problematisch sind demnach vor allem die zwischen Verteilnetzbetreibern (VNB) stark differierenden und teilweise „übertriebenen Anforderungen, die die Elektromobilität unnötig verteuern und  langwierige und unsichere Prozesse für Netzanschluss und Inbetriebnahme von Ladeinfrastruktur die Attraktivität von E-Fahrzeugen für Unternehmen und Kunden zusätzlich schmälern!“

Für den erfolgreichen Markthochlauf der Elektromobilität muss  nach Darstellung des Verbandes in ihrem neuen Positionspapier die Installation und Inbetriebnahme von Ladeinfrastruktur einfach, planbar und möglichst kostengünstig sein. Robert Busch beklagt: „Zentrales Hindernis sind demnach dabei die unterschiedlichen und bisweilen überflüssigen Anforderungen der VNB für den Netzanschluss von Ladeinfrastruktur. Teilweise werden beispielsweise ausführliche Lastgangmessungen oder die Vorhaltung spezifischer Kommunikationsschnittstellen verlangt. Unternehmen wird es dadurch erschwert, deutschlandweit anwendbare Geschäftsmodelle zu entwickeln und Synergien zu nutzen. Zudem steigen die Kosten für Kunden im Einzelfall stark an und verteuern Elektromobilität so unnötig. „Die Anschlussbedingungen für Ladeinfrastruktur müssen daher dringend auf einem wirtschaftlich und technisch sinnvollen Niveau harmonisiert werden.“

Weitere Behinderungen sind laut dem bne-Positionspapier: „Zusätzlich führt die für die Installation größerer Ladeeinrichtungen erforderliche Zustimmung des örtlichen VNB zu deutlichen Verzögerungen bei der Inbetriebnahme von Ladeinfrastruktur. Möchte ein Kunde aktuell eine größere Ladeeinrichtung anschließen lassen, muss er bis zu zwei Monate auf die Zustimmung des VNB warten und kann erst im Anschluss den Auftrag für die Installation der Anlage vergeben. Da Fristüberschreitungen nicht sanktioniert werden, erhalten Kunden gelegentlich auch gar keine Antwort – eine rechtssichere Installation ist dann nicht möglich.

Als Fazit aus den angeführten Behinderungen steht für den bne und Robert Busch fest:  „Eine Überarbeitung des Rechtsrahmen ist unabdingbar, denn nur mit einem notwendigen Mindestmaß an Planungssicherheit werden Unternehmen und Kunden in Elektromobilität investieren!“