“Es ist nicht so schlimm wie befürchtet, aber noch lange nicht ausreichend“,  kommentierte Ingrid Nestle, Sprecherin für Energiewirtschaft der Grünen im Bundestag,  gestern, Donnerstag 04. Juni, das neue Konjunkturpaket  der Bundesregierung.

"...eine schnelle Vorlage einer Wasserstoff-Strategie mehr als überfällig ...; Dr. Ingrid Nestle ; bild Stefan Kaminski
“…eine schnelle Vorlage einer Wasserstoff-Strategie mehr als überfällig …; Dr. Ingrid Nestle ; bild Stefan Kaminski

„Das Konjunkturpaket der Bundesregierung soll den Verhandlungen zur Wasserstoffstrategie zwar neuen Schwung verleihen und bleibt dennoch weiterhin enttäuschend vage“, kritisiert Nestle.   Die Bundesregierung verspreche zwar 5 GW Elektrolyse-Kapazitäten für Wasserstoff bis 2030, „die entscheidende Frage bleibt jedoch offen: Woher soll der dafür benötigte grüne Strom kommen?“, konstatiert die Grünen-Sprecherin.  Eine Bestätigung des Offshore-Ziels für Windenergie vom vergangenen September und die Aufhebung des Solardeckels würden nicht ausreichen, urteilt sie.  Und fordert zugleich: „Es muss deshalb zügig geklärt werden, wie der Ausbau von Windkraftanlagen an Land wieder in Schwung gebracht werden kann.“

Ingrid Nestle befürchtet in der jetzigen Lage ohne einen engagierten Vorstoß für den Ausbau der erneuerbaren Energien werde diese Regelung zum Einfallstor für grauen Wasserstoff aus Kohlestrom.

Um den besseren Weg zu gehen schlägt sie vor Elektrolyseure dann und dort zu betreiben, wo Grünstrom produziert wird. „Deshalb fordern wir eine sinnvolle Reform der Netzentgelte und Umlagen. So wird der Strom dann und dort lohnenswert für die Wasserstoffproduktion, wenn ausreichend grüner Strom vorhanden ist. Die angekündigten Investitionen in die Wasserstofftechnologie sind lobenswert, können aber nicht verschleiern, dass die erneuerbaren Energien auch im Konjunkturpaket wieder nicht stattfinden. Und nachdem wir seit sieben Monaten auf die nationale Wasserstoffstrategie warten, wäre eine schnelle Vorlage einer solchen Strategie mehr als überfällig”, urteilt Nestle im Zusammenhang mit einer fehlenden Wasserstoffstrategie über das aktuelle Konjunkturpaket.

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