„Die Dinge bewegen sich in die richtige Richtung. Die Herausforderungen sind hoch komplex, aber wir sehen auch eine große Dynamik bei den Lösungsansätzen zur Aktivierung der Konjunktur und für mehr Klimaschutz“, so fasste Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung, die aktuellen Entwicklungen in der Bewältigung der Corona- und der Klimakrise am vergangenen Donnerstagabend, 25. Juni,  zusammen. Gemeinsam mit der Ministerin für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) Svenja Schulze als Gastrednerin hatte die dena da die Anfang April gestartete Reihe digitaler Kolloquien abgeschlossen.

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“… Wir müssen uns … der globalen Verantwortung stellen….“ ; Andreas Kuhlmann, Geschäftsführer dena

Knapp drei Monate fanden die Diskussionen mit hochrangigen Expertinnen und Experten aus Politik und Wissenschaft vor allem  zur Corona-Krise und zur Frage wie konkrete Maßnahmen mit einer Green Recovery die Krise überwunden werden kann. Zentrale Erkenntnis: Klimaökonomie und klassische Krisen-Ökonomie schließen sich nicht aus. Sie können sich sinnvoll ergänzen.
Svenja Schulze betonte in ihrer Rede zum Abschluss der Veranstaltungsreihe die große Bedeutung des Konjunkturpaketes wie auch der klimapolitischen Maßnahmen. und  erklärte  jetzt beginne der wirtschaftliche Neustart und er biete die Chance, den Kampf gegen die Erderwärmung schneller voranzubringen. 54 Milliarden Euro habe die Bundesregierung hierfür bereits im vergangenen Jahr mit dem Klimapaket auf den Weg gebracht, nun dazu noch gut 40 Milliarden Euro aus dem Konjunkturprogramm. „Sie alle fließen in die ökologische Modernisierung“, bekräftigte die Ministerin. „Die staatlichen Investitionsprogramme in den Klimaschutz werden uns ein gutes Stück voranbringen auf dem Weg zur Klimaneutralität.“ Sie seien aber nicht nur gut fürs Klima, sondern sicherten auch Arbeitsplätze und würden helfen, die Gesellschaft resilienter zu machen.

In fünf Beispielen konkretisierte die Bundesumweltministerin wichtige Vorhaben, die ökonomische wie auch ökologische Aspekte verbinden und nannte:  haushaltsbasierte Zuschüsse zur EEG-Umlage ebenso wie die weitere Unterstützung der Elektromobilität und die Stärkung des öffentlichen Personennahverkehrs sowie der Kommunen und Städte. Zudem sollen  insbesondere die Wasserstofftechnologien Impulse für die heimische Wertschöpfung geben und die zukunftsweisende, klimafreundliche Energieversorgung stärken. Schulze lenkte auch den Blick auf die EU-Ratspräsidentschaft und betonte die Notwendigkeit der gemeinsamen Arbeit an den vielen wichtigen Punkten, die jetzt anstehen. Dazu gehört nach ihrer Darstellung  im energie- und klimapolitischen Bereich unter anderem die Ausarbeitung eines EU-Klimaschutzgesetzes sowie des Green Deals.

Andreas Kuhlmann resümiert eine neue Erfahrung aus den vergangenen Monaten: „In die Ausgestaltung des Konjunkturpaketes sind Nachhaltigkeitskriterien mit eingeflossen.  Das war vorher nicht so und damit war auch zu Beginn der Krise nicht unbedingt zu rechnen. Klimaschutztechnologien spielen eine große Rolle, aber ebenso der Blick über Europa hinaus. „Die Diskussionen sind meist sehr auf uns fokussiert, auch der Green Deal zeigt eine fast ausschließlich innereuropäische Betrachtung. Gleichzeitig steht Europa nur für rund 10 Prozent der globalen Emissionen – bei allem erforderlichen Engagement in Deutschland und Europa: Wenn es um Klimaschutz geht, dann müssen wir uns auch der globalen Verantwortung stellen.“