„Der Anblick leerer Lebensmittelregale war in den vergangenen Wochen und Monaten kein seltener“, stellte  ganz nüchtern am  gestrigen Feiertag, Fronleichnam , 11. Juni, Renate Künast, Sprecherin der Grünen im Bundestag für Ernährungspolitik fest.

"...jetzt gilt es die regionalen Produkte in die Städte zu holen ..."; Renate Künast
“…jetzt gilt es die regionalen Produkte in die Städte zu holen …”;   Renate Künast

Viele Menschen hamsterten aus Angst, nichts mehr zu essen zu haben. Als Lösung sieht Künast „..Regionalität kann hier einen effektiven Beitrag für mehr Versorgungssicherheit, aber auch für mehr Klimaschutz leisten.“ Und sie fordert zugleich: „ Wir dürfen uns nicht immer mehr an Importen ausrichten, sondern müssen mehr auf regionale, saisonale und vielfältige Lebensmittel – und das möglichst in Bioqualität – setzen. Denn sie sind gesund, gut für die Umwelt und auch in Krisenzeiten vorrätig.“ Und dann findet sie noch etwas Gutes an der Corona-Krise:die ist  Die „… damit zum Beschleuniger für die längst überfällige Ernährungswende geworden.“

Die Grünen-Sprecherin für Ernährung Künast folgert daraus: „Jetzt gilt es, die regionalen Produkte in die Städte zu holen. Das schafft Absatz für die Bauern, Einkommen im ländlichen Raum und bringt die gute Ernährung zu den Menschen. Damit nach der Krise nicht wieder alles beim Alten landet, muss die heimische Versorgung  finanziell unterstützt, gestärkt und ausgebaut werden. Der Ernährungs- und Agrarbereich muss jetzt so umgebaut werden, dass regionale Lebensmittel anhand einer Herkunftskennzeichnung erkennbar sind, dass Projekte der regionalen Vermarktung institutionell gefördert werden und mehr Ernährungskompetenz vorhanden ist.“ Und  schließt sie ihr Statement zur Ernährungswende hin zu Regionalität mit der Forderung an die Politik aber vor allem auch an die Verbraucher:  „ Dazu braucht es systematische Programme und nicht nur hier und da kleine Modellprojekte. Aber auch die Verbraucherinnen und Verbraucher sind gefragt. Sie können Politik mit dem Einkaufskorb machen, indem sie den Blumenkohl und die Kartoffeln vom Beet nebenan kaufen.“