Der Schutz der Wasserressourcen ist elementarer Teil des Umweltschutzes“, betonte Martin Weyand, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft  (BDEW), anlässlich des Tags der Umwelt am vergangenen Freitag, 05. Juni.

"....es immer wichtiger, die Grundwasserqualität zu sichern.;...!" , Martin Weyand, BDEW-Hauptgeschäftsführer
“….es wird  immer wichtiger, die Grundwasserqualität zu sichern.;…!” , Martin Weyand, BDEW-Hauptgeschäftsführer

„Intakte Ökosysteme speichern Kohlenstoff, bieten Lebensräume und sind die Grundlage für Artenvielfalt“, mahnte Weyand zum wiederholten Mal begründet.  Denn: „Damit wirken sie auch den Folgen des Klimawandels entgegen.“ Und gerade mit Blick auf die zu erwartenden Hitzeperioden werde es immer wichtiger, die Grundwasserqualität zu sichern. „Je weniger Wasserressourcen verschmutzt werden, desto mehr Grundwasser stehe zur Verfügung.“

Und dann weist Weyand auf die Übeltäter hin: „Eine große Bedrohung für die Gewässer sind die hohen Nitrateinträge durch die Düngung in der Landwirtschaft. „Bereits heute werden die Grenzwerte von 50 Milligramm Nitrat pro Liter vielerorts überschritten. Dem muss endlich konsequent entgegengesteuert werden“, forderte Weyand.

Die im März vom Bundesrat beschlossenen Änderungen zur Umsetzung der EU-Nitratrichtlinie reichen aus Sicht von Martin Weyand  hierzu nicht aus: „Die Verordnung enthält noch zu viele Ausnahmen für Düngungen mit Nitraten und Phosphaten, die die EU-Nitratrichtlinie nicht vorsieht. Nur wenn die EU-Nitratrichtlinie vollumfänglich umgesetzt wird, sind Gewässer auch künftig ausreichend geschützt. Insbesondere dürfen durch neue Dünge-Vorschriften der Bundesländer die Vorgaben der Europäischen Kommission nicht ausgehöhlt werden.“

Und dann weist der BDEW – Hauptgeschäftsführer noch einmal darauf hin, dass der BDEW das Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom 3. Oktober 2019 begrüßt hat, dass auch Privatpersonen ermöglicht, gegen die zu hohen Nitratwerte zu klagen. Und er weist besonders darauf hin, dass „Die Deutsche Umwelthilfe von ihrem Klagerecht bereits Gebrauch gemacht hat . Nun wird es, wenn die Politik untätig bleibt, spätestens in zwei Jahren eine juristische Entscheidung geben”, sagte Weyand. Umwelt- und Energie-Report hat über die Klage ausführlich berichtet.