Russland hat die Erdölproduktion im Mai nach eigenen Angaben deutlich zurückgefahren. Demnach ging die Tagesförderung von elf Millionen auf rund 8,6 Millionen Barrel (je 159 Liter) zurück.

Russland erfüllt damit fast vollständig die Vereinbarungen,  ... ...Alexander  Nowak
Russland erfüllt damit fast vollständig die Vereinbarungen, … …Alexander Nowak

Dem Energieministerium in Moskau zufolge erfüllt Russland damit fast vollständig die Vereinbarungen, die im April vom Ölkartell Opec und seinen Kooperationspartnern für die Monate Mai und Juni getroffen worden waren, berichtete am vergangenen Dienstag, 02. Juni, auch die von Moskau gesteuerte Nachrichten-Agentur Sputnik-news.

Moskau plane, heißt es da weiter, die Ölgewinnung nach dem Ölpreisverfall bis etwa Ende Juli weiter zu bremsen, hätten gut unterrichtete Quellen in Moskau rausgelassen.  Die endgültige Entscheidung sei aber  noch nicht getroffen worden, hieß es.

Inmitten der Corona-Krise hatten sich die sogenannten Opec+-Länder nach langwierigen Verhandlungen auf eine Drosselung der täglichen Ölproduktion um rund zehn Millionen Barrel geeinigt. Das entspricht rund zehn Prozent der weltweiten Förderung. Ziel von  Opec+ ist es den rasant gefallenen Ölpreis wieder zu stabilisieren. Immerhin gehen den Öl- und Gasförderländern durch die miese Wirtschaftslage und den damit verbundenen wesentlich geringeren Verbrauch der fossilen Rohstoffe Milliarden an Einnahmen verloren.  Der Ölpreis wurde durch die Ausbreitung des Coronavirus sowie durch einen Preiskrieg der beiden Öl-Schwergewichte Saudi-Arabien und Russland massiv nach unten gedrückt. Allein diese beiden Länder haben sich ganz offensichtlich durch ihre Manöver selbst ins Bein geschossen.