Die  führenden Verbände der Wasserwirtschaft haben am vergangenen Donnerstag, 18. Juni, den Bericht  „Branchenbild 2020“ an die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWI), Elisabeth Winkelmeier-Becker übergeben und dabei konstatiert: „Trinkwasser in bester Qualität oder die zuverlässige Entsorgung der Abwässer: Das ist in Deutschland eine Selbstverständlichkeit.“

„Trinkwasser ist in Deutschland ein Markenzeichen. / Fotograf: Tobias Koch (www.tobiaskoch.net)
„Trinkwasser ist in Deutschland ein Markenzeichen. / Fotograf: Tobias Koch (www.tobiaskoch.net)

Die Staatssekretärin betonte bei der Übergabe des Berichts: „Trinkwasser ist in Deutschland ein Markenzeichen. Die Wasserwirtschaft sorgt dafür, dass es in hervorragender Qualität und ausreichender Menge zur Verfügung steht. Das Branchenbild 2020 belegt die auch im europäischen und internationalen Vergleich gleichbleibend sehr hohe Leistungsfähigkeit der Wasserwirtschaft in Bezug auf Sicherheit, Qualität, Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und Kundenzufriedenheit.“ Insbesondere die Corona-Krise habe noch mal deutlich gezeigt, betonten die Verbände anlässlich der Übergabe,  welche Bedeutung die zuverlässige Wasserver- und Abwasserentsorgung hat. Sie sei elementar für unsere Gesellschaft und Wirtschaft. Und die Verbände klopften sich selbst auf die Schultern und erklärten dabei, sie funktioniere bestens und auf einem sehr hohen Niveau – auch im europäischen und internationalen Vergleich. Und: Diese Leistungsfähigkeit der deutschen Wasserwirtschaft dokumentiere das Branchenbild 2020, das der Staatssekretärin übergeben wurde.

Der Bericht  (zum Hintergrund s. unten* )beschreibt die Vielfalt der Aufgaben der Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung in Deutschland sowie ihre zukünftigen Herausforderungen. Der aktuelle Überblick wurde in Abstimmung mit dem Deutschen Städtetag und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund erarbeitet, heißt es in einem Statement der Verbände dazu.

Die Verbände wiesen weiter darauf hin, zu diesen Herausforderungen zähle der Umgang mit dem klimatischen und demografischen Wandel, verbunden mit veränderten Konsumgewohnheiten und der Digitalisierung. Hinzu kämen auch  die zunehmende Verunreinigung der Trinkwasserressourcen durch menschengemachte Schadstoffeinträge, steigender und oft konkurrierender Wasserbedarf in der Gesellschaft, der verfeinerte Nachweis und die Minimierung des Eintrags anthropogener Spurenstoffe (zum Beispiel Pflanzenschutzmittel und deren Abbauprodukte) und weiterer Verunreinigungen. „In der Folge fordern Nutzungskonflikte mit Industrie, Landwirtschaft oder den energiepolitischen Zielen die deutsche Wasserwirtschaft“, heißt es im Bericht auch.

* Zum Hintergrund: Die periodisch erstellte Dokumentation gibt anhand eines umfangreichen, aktualisierten Datenbestands einen Überblick über die Leistung der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung in Deutschland. Die interessierte Öffentlichkeit und die Politik erhalten mit dem Branchenbild die Möglichkeit, sich umfassend über die Leistungen der Branche, die Vielfalt ihrer Aufgaben und die aktuellen Herausforderungen zu informieren. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie unterstützt die Weiterentwicklung der Branche und setzt sich auch auf europäischer Ebene für geeignete Rahmenbedingungen ein.