Nun macht  sich sogar die Stadt Sassnitz auf Rügen mit ihren nur 10 000 Einwohnern auch Gedanken über mögliche Auswirkungen der neu angekündigten , verschärften US-Sanktionen, ob und wie sie davon getroffen werden kann.

In ihrem Hafen Mukran ankert gerade das russische Verlegeschiff „Akademik Cherskiy“, das die letzten Kilometer des russischen Gaspipeline Projekts Nord-Stream 2, das von Russland direkt nach Deutschland geführt wird,  fertigbauen soll. Umwelt- und Energie-Report hatte immer wieder darüber berichtet, s. auch unten.

"Mit den „befremdlichen“ Drohungen versuchten die USA, in eine kommunale Selbstverwaltung einzugreifen...", Frank Kracht, bild sassnitz
“Mit den „befremdlichen“ Drohungen versuchten die USA, in eine kommunale Selbstverwaltung einzugreifen…”, Frank Kracht, bild sassnitz

Auch die „Fortuna“, der zweite eventuelle Projektretter, wie er von Moskau tituliert wird, war kürzlich vor Ort. Sollten die vom Bundeswirtschaftsministerium befürchteten US-Sanktionen gegen deutsche Unternehmen und Behörden bald kommen – ein Novum für Deutschland – wäre die Stadt von diesen betroffen. Denn, erstmals soll es nicht nur alle am Bau der Pipeline beteiligten Unternehmen treffen. Im Fall von Sassnitz handelt es sich um einen weiteren interfraktionellen Gesetzentwurf, den demokratische und republikanische Senatoren in Washington Anfang Juni in den Gesetzgebungsprozess einbrachten, berichtete am vergangenen Freitag, 24. Juli, die von Moskau gesteuerte Nachrichten-Agentur  Sputnik-news.  Danach sollen, so auch die  Befürchtung des Bundeswirtschaftsministeriums nicht nur alle Firmen, die im Zusammenhang mit der Nord Stream 2 „Dienstleistungen, Versicherungen und bestimmte Nachrüstungsdienste für Verlegeschiffe“ anbieten, sondern auch „verwaltungstechnisches Handeln von staatlichen Behörden im Zusammenhang mit der Fertigstellung oder dem Betrieb der Pipeline sanktionsrelevant werden“.

Sassnitzens Bürgermeister Frank Kracht reagiert empört: „Mit den „befremdlichen“ Drohungen versuchten die USA, in eine kommunale Selbstverwaltung einzugreifen und kommunale Unternehmen dort mit Sanktionen zu belegen, „wo wir in unserem Rechtssystem nichts falsch gemacht haben“.

Lesen Sie dazu unseren erst kürzlich veröffentlichten Bericht: Verschärfte US-Sanktionen gegen Nord-Stream 2 : “Natürlich nimmt das Risiko zu…!!!”

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