„Zwar gibt es”- bei der neuen EU-Wasserstoffstrategie, die am Mittwoch, 08. Juli,  in Brüssel   veröffentlicht wurde-  “…einen grundsätzlichen Fokus auf grünen Wasserstoff, die Strategie beinhaltet jedoch keine eindeutige Absage an klimaschädliche fossile Wasserstoffquellen“,  kritisierte am selben Tag die Deutsche Umwelthilfe (DUH). die am selben Tag in Brüssel präsentierte europäische Wasserstoffstrategie. ( Umwelt- und Energie-Report hat gestern, Donnerstag, 09. Juli, umfassend berichtet)„

". „, Clean Hydrogen Alliance vertritt einseitig Erdgas-Interessen....;  Sascha Müller-Kraenner, bild duh
“. „, Clean Hydrogen Alliance vertritt einseitig Erdgas-Interessen….; Sascha Müller-Kraenner, bild duh

Für eine Übergangszeit soll auch sogenannter „blauer Wasserstoff“ genutzt werden, der aus Erdgas per Abscheidung und Speicherung von CO2 (CCS) gewonnen wird sowie Wasserstoff, der aus fossilem Strom stammt, moniert die DUH. Mit ihrer Linie habe  die europäische Wasserstoffstrategie als politische Absichtserklärung Einfluss auch auf die Umsetzung der kürzlich vorgestellten nationalen Wasserstoffstrategie der Bundesregierung befürchtet die DUH weiter.
„Die europäische Wasserstoffstrategie zeigt deutlich die Handschrift der Erdgaslobby, die auch bei der deutschen Strategie schon mitgemischt hat“, merkt  Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH, an.

Und damit vergebe die EU eine große Chance, gemeinsam mit den benachbarten Regionen neue, am Klimaschutz orientierte Energiepartnerschaften aufzubauen. Stattdessen würden überholte Geschäftsmodelle der fossilen Gasbranche erhalten. Ein ehrlicher Blick auf die Gaswirtschaft ist notwendig: „Klimafreundlich und zukunftsfähig ist nur grüner Wasserstoff. Dieser wird begrenzt verfügbar sein und muss daher bestimmten Einsatzbereichen vorbehalten sein“, mahnt der DUH-Geschäftsführer an.
Besonders kritisch ist aus Sicht der DUH, dass eine Umsetzungs- und Investitionsagenda von der „Clean Hydrogen Alliance“ entwickelt werden soll. Die „Clean Hydrogen Alliance“ ist aber aus Sicht der DUH ein Branchennetzwerk, das einseitig die Interessen der Erdgas-Industrie vertritt. Und schließlich moniert die DUH zu schwach seien  außerdem die Ausführungen zu Herkunfts- und Nachhaltigkeitsnachweisen für den Wasserstoff.

Constantin Zerger, Leiter Energie und Klimaschutz bei der DUH, mahnte: „Statt sich von der fossilen Gaswirtschaft die nächsten politischen Schritte diktieren zu lassen, sollte sich die EU-Kommission von verschiedenen gesellschaftlichen Akteuren beraten lassen. Nur so haben wir die Chance auf einen echten Systemwechsel, wie ihn die Klimaschutzziele notwendig machen.“