„Gute Nachrichten gibt es heute auf dem europäischen Strommarkt: Erstmals war der Anteil der Erneuerbaren Energien im ersten Halbjahr 2020 größer als der fossiler Energieträger“, konstatierte am vergangenen Donnerstag, 23. Juli,  der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) in einem gesonderten Statement zum Befund  und  Simone Peter, Präsidentin des BEE urteilte:  „Das ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einer 100 Prozent von Erneuerbaren Energien getragenen europaweiten Energiewende“,  zugleich warnte sie aber: „Wir dürfen uns aber nicht darauf ausruhen, sondern es nur als einen weiteren Schritt für ein perspektivisch emissionsfreies Europa betrachten.“

"...Erstmals war der Anteil der Erneuerbaren Energien im ersten Halbjahr 2020 größer„!" ..."; Simone Peter
“…Erstmals war der Anteil der Erneuerbaren Energien im ersten Halbjahr 2020 größer„!” …”; Simone Peter

Laut Ember, einem britischen Think Tank zur Energiewende, lagen die Erneuerbaren Energien mit einem europaweiten Anteil von 40 Prozent am Strommix im ersten Halbjahr 2020 erstmals deutlich vor dem fossil erzeugten Anteil. Dieser betrug in den ersten sechs Monaten des Jahres nur 34 Prozent. „Dieser Fortschritt ist hart erarbeitet und muss fortgesetzt werden“, machte Peter deutlich. Er sei als Aufruf zu verstehen, die Energiewende zügig europaweit weiter voranzubringen. „Wir müssen diese gute Basis nutzen und darauf aufbauen, um den europäischen Green Deal schnellstmöglich umzusetzen“, so Peter.

Natürlich sind die Veränderungen am Strommarkt auch auf einen Nachfragerückgang in der Corona-Pandemie zurückzuführen. Gemeinsam mit sonnenstarken Tagen und windstarken Nächten konnte so der Rekordwert erreicht werden. „Diese Situation zeigt zugleich, dass Erneuerbare Energien die Schlüsselrolle am Strommarkt einnehmen können, wenn man sie lässt. Eine zukunftsfähige Energieversorgung braucht jetzt einen konsequenten Zubau an Erneuerbaren Energien und weitere Maßnahmen, um die Sektoren Strom, Wärme und Verkehr miteinander zu koppeln und die nationalen Stromnetze intelligent zu verknüpfen. Die Potenziale sind vorhanden und die Technologien stehen wettbewerbsfähig bereit“, appellierte  Peter abschließend.