Die USA haben die Sanktionen gegen die Gaspipeline Nord-Stream 2 verschärft. Eine entsprechende Änderung im Entwurf des Verteidigungshaushalts für kommendes Jahr (beginnt bereits  am 1. Oktober) hat das Repräsentantenhaus am  vergangenen Dienstag 21. Juli einstimmig angenommen. Das teilte das Gremium in einer Erklärung mit und wurden sogleich auch von der von Moskau gesteuerten Nachrichten-Agentur Sputnik-news  am selben Tag notiert.

"...russische Projekte laufen den Interessen der USA auf dem globalen Energiemarkt zuwider..."; Dmitri Medwedew
“…russische Projekte laufen den Interessen der USA auf dem globalen Energiemarkt zuwider…”; Dmitri Medwedew

Die Änderung betrifft demnach nun  auch die Pipeline Turkish Stream, was zuvor nicht der Fall war. Die Beschränkungen gelten für Unternehmen, die erheblich zum Verkauf, zur Vermietung oder zur Bereitstellung von Rohrverlegungsschiffen für den Bau von beiden Pipelines  beitragen.

Der Vorsitzende des Energie-Ausschusses der russischen Staatsduma, Pawel Sawalny, hat die Zuversicht geäußert, dass Russland den Bau der Gasleitung Nord Stream 2 trotz US-Sanktionen abschließen werde. Es gäbe aber ein bestimmtes Risiko für die Unternehmen, die am Projekt beteiligt seien.

„Natürlich nimmt das Risiko zu, der politische und geopolitische Druck wird stärker. Ich bin aber sicher, dass wir das Projekt abschließen. Es gibt allerdings bestimmte Schwierigkeiten“, sagte Sawalny. Vieles hänge derzeit von der EU und einzelnen Unternehmen ab. ​

Das US-Außenministerium hat am 15. Juli neue Empfehlungen im Rahmen des Gesetzes zur Eindämmung Russland durch Sanktionen veröffentlicht. Sie erstrecken sich nun auch auf den  zweiten Strang von Turkish Stream

Der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, hat die Aktionen der amerikanischen Behörden scharf  kritisiert. Ihm zufolge laufen russische Projekte den Interessen der USA auf dem globalen Energiemarkt zuwider, und Washington setzt Sanktionen ein, um die Konkurrenten zu schwächen.

.