Kurz vor dem 75. Jahrestag des Abwurfs der Atombombe auf Hiroshima haben Anfang August 2020 die Vereinigten Arabischen Emirate ein Atommeiler in Betrieb genommen. Das Nachbarland Katar bezeichnet das neue AKW Barakah als “Gefahr für den Frieden in der Region”, warnte gestern, Montag 03. August, die Mitwelt-Stftung in einem gesonderten Statement.

"Gefahr für den Frieden in der Region" ; ...Öl auf Canvas, 1,90 x 1,45m , D. Kassing
“Gefahr für den Frieden in der Region” ; …Öl auf Canvas, 1,90 x 1,45m , D. Kassing

Die Stiftung verweist darauf, dass …”Der Forscher Paul Dorfman vom University College London sieht gravierende Sicherheitsmängel, da die südkoreanische Betreiberfirma Kepco aus finanziellen Gründen auf wichtige Schutzvorkehrungen verzichtet habe. Auch habe es ernste Baumängel gegeben, und Kepco habe Dokumente gefälscht.” berichte die Neue Züricher Zeitung (NZZ)

Abgesehen davon: Im ersten Block des neuen AKW Barakah entsteht jährlich die kurz- und langlebige Radioaktivität von ca. 1400 Hiroshima-Bomben. Es wäre in kommenden Kriegen gegen iranische Atomanlagen ein neues schreckliches Angriffsziel für Gegenschläge. Huthi-Rebellen im Jemen haben nach Angaben ihres TV-Senders Al-Masirah schon in der Bau-Phase eine Rakete in Richtung des Atomkraftwerks abgefeuert.“
Die Folge sei: Kurzfristig erlaube das AKW den Bau von schmutzigen Bomben und mittelfristig den Bau der Atombombe. Mit den USA vereinbarten die Emirate vertraglich zwar den Verzicht auf eine Uran-Anreicherung und eine Wiederaufarbeitung, „…doch Papier ist geduldig“, so die Stiftung und fragt weiter: „ Wieso haben Länder wie Pakistan oder Nordkorea Atomwaffen? Weil sie mit Hilfe der „friedlichen Nutzung der Kernenergie“ Mittel und Wege gefunden haben, Atomkraftwaffen zu bauen.“ Umwelt- und Energie-Report ergänzt: Pakistan hat die Bombe nur mit Hilfe Deutschlands bauen können. Im Untersuchungsbericht von 1990, erstellt zum größten Atomskandal in der deutschen Atomgeschichte,  dazu heißt es  sinngemäß: Bis auf die Bombe selbst habe Pakistan von Deutschland, von deutschen Unternehmen, alles erhalten was zum Bau der A-Bombe benötigt wird. Mitwelt  befindet in diesem Zusammenhang: Doch bei befreundeten, nützlichen feudalen Halbdiktaturen wird in unseren Medien dieser Zusammenhang gerne verdrängt.
Wenn jetzt “sonnenarme” Länder wie Saudi-Arabien, Jordanien, Türkei, Ägypten und die Vereinigten Arabischen Emirate teure AKW bauen wollen, dann geht es nicht in erster Linie um Energie oder Klimaschutz, denn Strom aus Wind und Sonne ist schon lange günstiger als Strom aus neuen Atomkraftwerken. Es geht um Atomwaffen und um einen “nordkoreanischen Machtzuwachs”, so bilanziert die Mitwelt-Stiftung. .