(null fünf August)Die polnische Behörde für Wettbewerb und Verbraucherschutz UOKiK hat eine Geldstrafe gegen den russischen Gasgiganten Gazprom in Höhe von 213 Millionen Zloty (etwa 50 Millionen Euro) verhängt „…wegen ausbleibender Beteiligung an der Untersuchung im Fall Nord-Stream 2“ , berichtete am Montag, 03. Juli, die von Moskau gesteuerte Nachrichten-Agentur Sputnik-news.  Aber nicht nur das, Polens Ministerpräsident  Mateusz Morawiecki erklärte gegenüber dem polnischen Portal Biznes Alert  Warschau könne Projekte wie Nord-Stream 2 kaum tolerieren.

"Projekte wie Nord-Stream 2 kaum tolerieren..; , Mateuz Morawiecki
“Projekte wie Nord-Stream 2 kaum zu tolerieren..;  Mateuz Morawiecki

Aber zunächst zur Strafe gegen Gazprom. „Der Vorsitzende des Amtes für Wettbewerbs- und Verbraucherschutz der Republik Polen (UOKiK) Tomasz Chróstny, verhängte gegen Gazprom eine Geldbuße in Höhe von fast 213 Millionen Zloty. Das ist das Ergebnis der fehlenden Kooperation bei der Untersuchung im Zusammenhang mit dem Bau der Gaspipeline Nord Stream 2“, hieß es in der Pressemitteilung der Behörde, die so von der russischen Nachrichten-Agentur zitiert wurde.

Da  wird erklärt, dass die Untersuchung eingeleitet worden sei, weil sechs Unternehmen ein Konsortium zur Finanzierung des Baues von Nord-Stream 2 ohne die erforderliche Zustimmung des UOKiK-Vorsitzenden gebildet hätten.

Demnach seien der russische Konzern Gazprom, Engie aus der Schweiz sowie Uniper, OMV, Shell und Wintershall aus den Niederlanden angeklagt worden. Während des Verfahrens habe der Vorsitzende von UOKiK Gazprom um Dokumente im Zusammenhang mit dem Fall gebeten, doch das Unternehmen habe die Bereitstellung von Informationen abgelehnt, hieß es.

Laut dem polnischen Premierminister Mateusz Morawiecki gibt es in Polen keine harten antirussischen Gefühle, allerdings kann Warschau Projekte wie Nord-Stream 2 kaum tolerieren, erklärte Morawiecki laut dem polnischen Portal Biznes Alert einen Tag später nachdem die gegen Gazprom verhängte Strrafe, wie zuvor  berichtet, bekannt geworden war.

Der Regierungschef kritisierte demnach aber auch das finanzielle Engagement Deutschlands bei der

"...mit dem in die Gasleitung investierten europäischen Geld russische Waffen finanziert...!!!" Morawiecki-bild-sputnik-Alexey-Wiwitzkij.
“…mit dem in die Gasleitung investierten europäischen Geld russische Waffen finanziert…!!!” Morawiecki-bild-sputnik-Alexey-Wiwitzkij.

russischen Gaspipeline. Innerhalb der Regierungspartei ist man ihm zufolge unterschiedlicher Meinung, was die Beziehungen zu Deutschland  anbetrifft. Einig sei man sich aber darüber, dass Warschau „Nord Stream 2 nicht akzeptiert“.

„Ich glaube nicht, dass in Polen eine harte antirussische Rhetorik herrscht. Jedoch gibt es einige Themen, die wir nicht mögen, zum Beispiel Nord-Stream 2“, zitiert das polnische Portal  Biznes Alert Morawiecki.

Nach Polens Ansicht werden mit dem in die Gasleitung investierten europäischen Geld russische Waffen finanziert. Außerdem werde es Moskau laut Morawiecki dank diesem Projekt möglich sein, die Ukraine von der Gasversorgung Westeuropas abzuschneiden und dann mit diesem Land tun können, was es wolle.

„Aus diesem Grund sind Nord Stream und  Nord-Stream 2 für unsere Region so gefährlich und deshalb kritisieren wir Deutschland“, gab der polnische Ministerpräsident zu verstehen.