„Der aktuelle Klimaschutzbericht zeigt: „Sorgenkind ist und bleibt der Verkehrssektor“, bilanzierte VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing am vergangenen Mittwoch, 19. August, nach  Bekanntwerden  des Klimaschutzberichts der am selben Tag vom Bundeskabinett beschlossen worden war.

 .„Sorgenkind ist und bleibt der Verkehrssektor....“.. . .! Ingbert Liebing(r.), hier bei seiner Inthronisation" ..
.„Sorgenkind ist und bleibt der Verkehrssektor.. . .! Ingbert Liebing(r.), hier bei seiner Inthronisation

Und er konzedierte weiter bei den Bemühungen um den Klimaschutz in Deutschland gebe es Licht und Schatten. Die gute Nachricht sei, dass in vielen Sektoren die verschiedenen Klimaschutzmaßnahmen greifen und – auch ohne coronabedingte Effekte – Wirkung zeigen. Aber: „Sorgenkind ist und bleibt der Verkehrssektor.“

.Liebing fordert vor allem wir müssten unseren Blick allerdings schon auf die anspruchsvolle Etappe bis 2030 richten. Im kommenden Jahrzehnt würden die Anstrengungen in allen Sektoren deutlich zunehmen müssen.

Und Liebing verweist darauf, das gelte auch für den Energiesektor, in dem im vergangenen Jahren erhebliche Mengen an CO2-Emissionen eingespart wurden. Die Energiewirtschaft habe mit Abstand den größten Beitrag zu den Emissionsminderungen geleistet. Entscheidend für die Zukunft sei  aber, dass nach Kernenergie- und Kohleausstieg viele Maßnahmen für die Transformation im Energiesektor verstetigt werden. In einigen Bereichen müssten stärkere Anreize für noch mehr Klimaschutz gesetzt werden. Das gelte für einen  deutlichen Ausbau der erneuerbaren Energien und der Kraft-Wärme-Kopplung oder der Hebung weiterer Energieeffizienzpotenziale. Hier müsse trotz einiger Erfolge noch mehr getan werden. Schon der Green Deal auf europäischer Ebene „…wird zu höheren Anforderungen führen, so dass wir in allen Bereichen unsere Anstrengungen verstärken müssen“, bilanziert Liebing.

Der VKU-Spitzenmann zeigt mit dem ausgestreckten Zeigefinger auch auf die großen Leistungen der Abfallwirtschaft. Laut Bericht gibt es einen Rückgang der Emissionen von 1990 bis 2020 um 30 Mio. t CO2-Äquivalente,  eine Minderung um etwa 78 Prozent in diesem Sektor. Die Ursache dafür sei vor allem, dass die kommunale Abfallwirtschaft die Deponierung unbehandelter Abfälle beendet habe. Darüber hinaus leisteten auch die kommunalen Abwasserunternehmen ihren Beitrag für den Klimaschutz. Mit der Erzeugung und Nutzung von Klärgas ersetzten die Kläranlagenbetreiber fossile Brennstoffe. Der Bericht betone aber auch, so Liebing, dass es auch in diesem Bereich weitere Potenziale zur Emissionsminderung gebe.

Lesen Sie dazu auch unseren heutigen Bericht: Klimaschutzbericht: Drei Mio Tonnen Co2 zusätzlich im Verkehrssektor…!”