Eine niedrige Umweltqualität trägt zu 13 Prozent aller vorzeitigen Todesfälle in Europa bei. Das zeigt der am gestrigen Dienstag, 08. September,  von der Europäischen Umweltagentur veröffentlichte Bericht zum Einfluss der Umwelt auf die Gesundheit, berichtete die Kommission am selben Tag.

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” …. Mehr als 400 00 Todesfälle …”; Virginijus Sinkevičius

Demnach verursacht die Luftverschmutzung jährlich mehr als 400.000 vorzeitige Todesfälle in der EU und ist damit weiterhin die größte Umweltbedrohung für die Gesundheit. Lärmbelastung steht mit 12.000 vorzeitigen Todesfällen an zweiter Stelle, gefolgt von Auswirkungen des Klimawandels, insbesondere Hitzewellen.

„Es besteht ein eindeutiger Zusammenhang zwischen dem Zustand der Umwelt und der Gesundheit unserer Bevölkerung“, konstatierte EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevičius erneut, nun im Zusammenhang mit den neuen Zahlen. Und dann weist er noch mal auf das, was die Jüngsten in unseren EU-Ländern, vor allem die Friday for Future-Aktivisten, längst anmahnen und wofür sie kämpfen:   „Jeder muss verstehen, dass wir durch den Schutz unseres Planeten nicht nur Ökosysteme retten, sondern auch Leben, insbesondere jene der am stärksten Gefährdeten.“

Der europäische Grüne Deal bietet aus Sicht Sinkevičius eine nachhaltige und integrative Strategie, um die Gesundheit und Lebensqualität der Menschen zu verbessern und die Natur zu schützen.

Die Belastung durch Verschmutzung und Klimawandel variiert innerhalb von Europa, wobei ein deutlicher Unterschied zwischen Ländern in Ost- und Westeuropa besteht. Der höchste Anteil an nationalen Todesfällen durch Umweltbelastung (27 Prozent) findet sich in Bosnien und Herzegowina, der niedrigste in Island und Norwegen (9 Prozent).