In der angespannten Lage die zwischen Russland und Deutschland wegen des Giftanschlags auf den russischen Oppositionellen Alexej Nawalny herrscht, ja, die unter Umständen sogar dazu führt, dass das  Pipeline-Projekt Nord-Stream 2, mit dem  russisches Erdgas von Russland direkt nach Deutschland transportieren werden soll, immer mehr unter Druck gerät. In dieser Lage nun hat der russische Außenminister Sergej Lawrow immerhin die Chuzpe  sich am vergangenen Donnerstag, 27. August, sich erneut scharf  über die “einseitigen Sanktionen Washingtons gegen das Pipelineprojekt Nord-Stream 2″ zu äußern.

„,sollte den Bogen nicht überspannen ...!!!.. Außenminister Lawrow
„,sollte den Bogen nicht überspannen …!!!.. Außenminister Lawrow

Das hat er  am vergangenen Donnerstag, 27. August, bei einem Auftritt vor Studenten der Moskauer Universität für internationale Beziehungen MGIMO getan. Dabei  hob der Minister hervor, dass alle einseitigen Strafmaßnahmen  gesetzwidrig seien. Legitim seien nur vom UN-Sicherheitsrat initiierte Sanktionen, berichtete die von Moskau gesteuerte Nachrichten-Agentur Sputnik-news dann am vergangenen Dienstag, 01. September, just zu einer Zeit in der sich die Öffentlichkeit angesichts der Vorgänge um den russischen Oppositionellen Nawalny  fragt, ob Moskau über Gesetzmäßige und Gesetzwidriges genauestens informiert ist.

Und dann bemüht Lawrow auch noch internationales Recht: „Alles andere ist ein Versuch, das internationale Recht sowie die Prinzipien der Charta der Vereinten Nationen zu untergraben.“

Schließlich warf der russische Außenminister, dies zu Recht,  den USA unlauteren Wettbewerb vor; diese Methoden würden im Fall von Nord-Stream 2  „völlig unverblümt“ eingesetzt. Washington fordere den Stopp der Pipeline, denn sie sei „ein Verstoß gegen die Energiesicherheit Europas“. Die Europäer sollten aus US-Sicht ihre Energiesicherheit gewähren, indem sie US-Flüssiggas kaufen, so der Minister. Dafür werde Europa aber viel mehr ausgeben müssen als für das über die neue russische Pipeline nach Europa gelieferte Erdgas.

„Solche Forderungen sind natürlich arrogant. Sie zeigen eine völlige Respektlosigkeit der USA gegenüber ihren Verbündeten“, so Lawrow. Der Minister ging mit keiner Silbe darauf ein was das Geschehen um den russischen Oppositionellen Navalny für den Westen bedeutet der aus Russland seinen Hauptanteil Erdgas bezieht.