„Die Städte stehen bei der Energiewende vor großen Herausforderungen, müssen sie doch Gebäudesanierung, Wohnraumschaffung und Quartiersentwicklung, eine umfassende Mobilitätswende und die Digitalisierung ebenso voranbringen wie eine wachsende Erzeugung, Verteilung und den Verbrauch von Erneuerbarer Energie“, konstatierte  Simone Peter, Präsidentin  des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE) am vergangenen Montag 21. September. Und sie wies zugleich darauf hin  hier lägen  große Chancen, denn die integrierten Konzepte im Rahmen der Sektorenkopplung können gerade im Urbanen exemplarisch und vorbildhaft in die Praxis umgesetzt werden.“

" ...Essentiell ist, dass Ambitionen engagierter Städte und Länder nicht durch erschwerende Schikanen auf Bundesebene wieder gehemmt werden“,   ;  Simone Peter: BEE-Präsidentin, zuvor Grünen-Vorsitzende
” …Essentiell ist, dass Ambitionen engagierter Städte und Länder nicht durch erschwerende Schikanen auf Bundesebene wieder gehemmt werden…“ ; Simone Peter: BEE-Präsidentin, zuvor Grünen-Vorsitzende

In einem gemeinsamen Webseminar des BEE und des Clusters Erneuerbare Energien Hamburg (EEHH) haben Akteure aus Politik und Verbänden die in Hamburg geplanten Maßnahmen zur Förderung der urbanen Energiewende aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Zu Gast waren neben Simone Peter, auch Jan Rispens, EEHH-Geschäftsführer, sowie Klaus Mindrup, MdB (SPD), Eva Augusten, Referentin für Energie der Bürgerschaftsfraktion von Bündnis90/Die Grünen Hamburg, und Urban Windelen, Geschäftsführer des Bundesverbands Energiespeicher Systeme (BVES).
Anlässlich dieser Aktion erklärte Simone Peter Hamburg habe sich das Ziel gesetzt, bis 2030 den CO2-Ausstoß um 55 Prozent zu reduzieren, und sie  prognostizierte das sei machbar, brauche aber entsprechende Rahmenbedingungen. „Essentiell ist, dass Ambitionen engagierter Städte und Länder nicht durch erschwerende Schikanen auf Bundesebene wieder gehemmt werden“, konstatierte Peter weiter. „Der Austausch hat gezeigt, dass viel ungenutztes Potenzial gerade auf den Dächern Hamburgs liegt und Bürgerinnen und Bürger hier gezielt an der

"Die Diskussion zeigt, dass wir die Abgaben und Umlagen radikal verändern müssen...!" Klaus Mindrup SPD
“Die Diskussion zeigt, dass wir die Abgaben und Umlagen radikal verändern müssen…!” Klaus Mindrup SPD

Energiewende beteiligt werden können“, so Peter abschließend.
Für Windenergie und Bioenergie fehlten meistens Flächen in den Städten, aber, so Peter weiter  „… in Ballungsräumen wie Hamburg kann Solarenergie auf den privaten und gewerblichen Dächern einen ansehnlichen Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung leisten. Bisher bleiben viele solar nutzbare Flächen aber unbenutzt, da entweder Wissen fehlt, die Regulatorik solche Anlagen ausbremst oder Eigenverbrauch des Stroms durch Mieter oder Gewerbe kompliziert sein kann. Die angekündigte Solarpflicht in Hamburg kann dieses städtische Energiepotenzial systematisch erschließen. Wichtig ist dabei eine praxisnahe Implementierung in Abstimmung mit der Branche“, so EEHH-Geschäftsführer Jan Rispens.
„Die Diskussion zeigt, dass wir die Abgaben und Umlagen radikal verändern müssen, um die solare Ernte auch in den urbanen Räumen einzufahren“, erkennt   Klaus Mindrup, MdB (SPD). Ein Anfang wäre hier die Umsetzung der EE-Richtlinie der Europäischen Kommission. Selbstverbraucher und kleinere Energiegesellschaften und -genossenschaften müssen an der Energiewende partizipieren können, ohne vom bürokratischen Aufwand gelähmt zu werden.“