Die fossilen CO2-Emissionen der EU-Mitgliedstaaten und des Vereinigten Königreichs sind 2019 zurückgegangen, während sich der Anstieg der CO2-Emissionen weltweit 2019 fortsetzte, wenn auch mit etwas geringerem Tempo. Zu diesem Ergebnis kommt eine gestern, Mittwoch 09. September,  vorgestellte Studie zu globalen Treibhausgasemissionen der Gemeinsamen Forschungsstelle der Kommission.

Die EU-Mitgliedstaaten und das Vereinigte Königreich konnten sich  gegen den Trend in der übrigen Welt stemmen
Die EU-Mitgliedstaaten und das Vereinigte Königreich konnten sich  gegen den Trend in der übrigen Welt stemmen…!”

Danach, so die EU-Kommission in einem eigenen Statement dazu sei  es der EU gelungen, das Wirtschaftswachstum von klimaschädlichen Emissionen abzukoppeln. Die EU-Mitgliedstaaten und das Vereinigte Königreich konnten sich  gegen den Trend in der übrigen Welt stemmen, da ihre CO2-Emissionen aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe im Jahr 2019 im Vergleich zum Vorjahr um 3,8 Prozent zurückgingen, belegt die EU-Studie Dies bedeutet, dass die fossilen CO2-Emissionen der EU und Großbritanniens um 25 Prozent unter dem Niveau von 1990 lagen – der größte Rückgang unter den Wirtschaftsräumen mit den höchsten Emissionen weltweit.

Den größten prozentualen Anstieg der Emissionen zwischen 2018 und 2019 verzeichnete China (+3,4 Prozent), gefolgt von Indien (+1,6 Prozent), während Japan seine fossilen CO2-Emissionen um 2,1 Prozent, die Vereinigten Staaten um 2,6 Prozent und Russland um 0,8 Prozent verringerten.

Seit 1990 ist auch ein rückläufiger Trend bei den CO2-Emissionen pro Kopf und gemessen an der Wirtschaftsleistung in ganz Europa zu verzeichnen. Grundlage für diese Reduktionen sind , laut der Kommission, Maßnahmen der EU, die auf die Dekarbonisierung der Energieversorgung, des Industrie- und des Bausektors abzielen. Sie sollen, so die Kommission in ihrem Statement mit dem Green Deal  fortgesetzt werden.

Die Studie beruht auf den Ergebnissen der jüngsten Aktualisierungen der  Emissionsdatenbank für die globale Atmosphärenforschung (EDGAR), ein einzigartiges Instrument, das von der Gemeinsamen Forschungsstelle  (GFS) entwickelt wurde und das einen Maßstab liefert, mit dem nationale und globale Schätzungen verglichen werden können. Die Gemeinsame Forschungsstelle ist der wissenschaftliche Dienst der Kommission. Sie unterstützt die Politikgestaltung der EU durch unabhängige, faktengestützte wissenschaftliche Beratung.

EDGAR erstellt eine jährliche Zeitreihe für die globalen CO2-Emissionen, die alle Länder, alle wichtigen Emissionssektoren (mit Ausnahme von Landnutzung, Landnutzungsänderung und Forstwirtschaft) abdeckt und für jedes Land die gleiche Methodik anwendet.

Die offiziellen Emissionsdaten für 2019 für die EU, die von der Europäischen Umweltagentur auf der Grundlage der von den Mitgliedstaaten gelieferten Daten zusammengestellt werden, werden im Laufe dieses Jahres folgen und alle Treibhausgase und Sektoren abdecken kündigte die Kommission in diesem Zusammenhang an.