Die Bundesregierung hat gestern, Mittwoch, 21. Oktober, den aktuellen Plan „…für ein klimafestes Deutschland“ beschlossen, den Fortschrittsbericht zur Deutschen Anpassungsstrategie. Dabei wurde Bilanz zu vergangenen Aktivitäten gezogen und  die Prioritäten für die künftige Arbeit gesetzt.

 "Damit uns der Umgang mit den Folgen des Klimawandels in Zukunft besser gelingt...!"   ; Svenja Schulze, bild steffen kugler bundesrg.
“Damit uns der Umgang mit den Folgen des Klimawandels in Zukunft besser gelingt…!” ; Svenja Schulze, bild steffen kugler bundesrg.

Hierzu, so heißt es in einem gemeinsamen Statement des Umweltbundesamtes (UBA) und des Bundesumweltministeriums (BMU)  zählen bessere Grundlagen für die Finanzierung der Klimaanpassung. Das BMU fördert zudem erstmals soziale Einrichtungen mit bis zu 150 Millionen Euro bei ihren speziellen Herausforderungen in der Klimaanpassung. Mit mehr als 180 weiteren Maßnahmen will die Bundesregierung Deutschland klimafest machen, gegen:  Risiken durch Hoch- und Niedrigwasser oder gestörte Infrastrukturen, Beeinträchtigungen der Landwirtschaft, Gesundheitsgefahren, Sicherheitsrisiken in der Wirtschaft sowie Herausforderungen des Bevölkerungsschutzes.

„ Damit uns der Umgang mit den Folgen des Klimawandels in Zukunft besser gelingt, brauchen wir gute Planung und Vorsorge mit Weitsicht“,  erklärte noch mal Bundesumweltministerin Svenja Schulze und erläuterte: „Dafür wollen wir eine belastbare bundesweite Datenbasis schaffen und die Finanzierung der Klimaanpassung in Deutschland strategisch ausrichten.“

Um den  Schwachen in unserer Gesellschaft bei den Auswirkungen des Klimawandels  besser helfen zu können erklärte sie: „.Ich werde daher erstmals ein Förderprogramm für die Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen auflegen. Wir wollen mit der Förderung gezielt all jene unterstützen, die in der Corona-

"...„Die Renaturierung von Feuchtgebieten und Flussläufen, mehr Raum für Natur in den Städten,.“ " Svenja Schulze und Dirk Messner, bild bmu, dirk Stoll
“…„Die Renaturierung von Feuchtgebieten und Flussläufen, mehr Raum für Natur in den Städten… “ ; Svenja Schulze und Dirk Messner, bild bmu, dirk Stoll

Pandemie Großes für die Gesellschaft leisten.”
Der Präsident des Umweltbundesamts Dirk Messner erläuterte: „Die Renaturierung von Feuchtgebieten und Flussläufen, mehr Raum für Natur in den Städten, bodenschonende Verfahren in der Landwirtschaft – das alles sind Beispiele dafür, wie Anpassung ökologischen, ökonomischen sowie sozialen und kulturellen Nutzen entfaltet.“

Der Fortschrittsbericht 2020 bilanziert  einerseits die vergangenen fünf Jahre Klimaanpassung durch die Bundesregierung. Andererseits, um die  Anpassung an den Klimawandel zu optimieren, sollen künftig alle Daten zu Schäden und Schadenskosten systematisch in einem bundesweiten Klimaschadenskataster gebündelt werden. Mit dem Aufbau eines bundesweiten Klimaschadenskatasters sollen künftig Schäden und Schadenskosten systematisch registriert werden, um die Daten zur kurz- und langfristigen Planung verfügbar zu machen. Parallel dazu evaluiert die Bundesregierung die bisherigen Ausgaben für die Anpassung an den Klimawandel und welche Mittel zukünftig benötigt werden.
Die Bundesregierung hat bereits 2008 mit der Deutschen Anpassungsstrategie  (DAS) den strategischen Rahmen gesetzt. Ziel war bereits da  die Gesellschaft in Deutschland langfristig und sozialverträglich gegen die Folgen des Klimawandels zu wappnen. Die Arbeit und die Ziele gibt es also schon lange, aber …die Umsetzung?  Im Rahmen der DAS arbeiten sowohl alle Bundesressorts unter Federführung des BMU als auch 28 Bundesoberbehörden unter Leitung des UBA in einem übergreifenden Netzwerk zusammen. Nach dem ersten Fortschrittsbericht von 2015 zieht die Bundesregierung nun erneut nach fünf Jahren Bilanz und bestimmt die inhaltlichen und strategischen Leitlinien sowie politischen Schwerpunkte für die Zukunft.