Die Europäische Union hat sich beim Biodiversitätsgipfel der Vereinten Nationen in New York am Mittwoch, 30. September, verpflichtet, den Verlust der Artenvielfalt aufzuhalten. An dem Gipfel nahmen am vergangenen Mittwoch, 30. September, Staats- und Regierungschefs der Welt physisch und virtuell teil, um eine globale Antwort auf den Verlust der Biodiversität zu finden.

"„.Die Menschheit führt Krieg gegen die Natur... “, .Antonio Guterres, UN-Generalsekretär  ; bild UN
“Die Menschheit führt Krieg gegen die Natur… “,  Antonio Guterres, UN-Generalsekretär ; bild UN

UN-Generalsekretär Antonio Guterres, der sich in erster Linie wohl mehr  mit bewaffneten Konflikten beschäftigen muss, drückte es während der Konferenz  so aus: “Die Menschheit führt Krieg gegen die Natur. Wir müssen unsere Beziehung zur Natur wieder neu aufbauen.”

Ziel des Gipfels war somit, das weltweite Engagement für die Natur zu intensivieren und die UN-Konferenz vorzubereiten, auf der 2021 eine Einigung auf ein neues globales Rahmenwerk für die biologische Vielfalt erreicht werden soll. Bereits vor dem Gipfel hatte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gemeinsam mit 70 weiteren Staats- und Regierungschefs den Leaders Pledge for Nature“ unterzeichnet.

„Die Natur hilft uns im Kampf gegen den Klimawandel. Sie ist aber auch unser Verbündeter bei der Sicherung des Wohlstands, bei der Bekämpfung von Armut, Hunger und Ungleichheiten“, betonte  von der Leyen anlässlich der Unterzeichnung des Leaders Pledge for Nature“.  Aber auch sie forderte: „ Wir müssen jetzt handeln. Dies ist der Moment, an dem sich die Staats- und Regierungschefs der Welt die Hände reichen. Die EU ist bereit, eine Vorreiterrolle zu übernehmen. Der European Green Deal ist unsere Vision und unser Fahrplan. Wir rufen alle auf, sich dieser kollektiven Anstrengung anzuschließen.“

Die von der Europäischen Kommission im Mai 2020 verabschiedete EU-Biodiversitätsstrategie umreißt eine ehrgeizige Agenda für die EU, aber auch weltweit. Ehrgeizig, aber sie muss ja auch umgesetzt

werden, sonst bleibt ja nur der Ehrgeiz.

Sie bekräftigt zwar die Entschlossenheit der EU, bei der Bewältigung der globalen Biodiversitätskrise mit

"Mit 'Wir' meine ich alle Staaten."..!" Angela merkel , foto guido bergmann
“Mit ‘Wir’ meine ich alle Staaten …!” Angela Merkel , foto guido bergmann

gutem Beispiel voranzugehen und auf der UN-Biodiversitätskonferenz 2021 ein ehrgeiziges neues globales Rahmenwerk für die biologische Vielfalt zu entwickeln. Dazu gehören übergreifende langfristige Ziele für die biologische Vielfalt, damit die Ökosysteme der Welt bis 2050 wiederhergestellt, widerstandsfähig und angemessen geschützt werden.

Während der UN-Konferenz  waren sich nicht Frankreichs Präsident Emmanuel Macron über Chinas Staatschef Xi Jinping bis zur EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in dem was zu tun ist, sondern auch  die anderen Vertreter von rund 150 Staaten

Zum Schutz der Artenvielfalt müsse jetzt gehandelt werden, betonte dabei auch  Kanzlerin Merkel. Man brauche eine globale Trendwende, müsse Schutzgebiete ausweiten und Ökosysteme renaturieren. “Wir müssen insgesamt Land und Meer nachhaltiger nutzen und naturverträglicher wirtschaften. Mit ‘Wir’ meine ich alle Staaten.”

Ein frommer Wunsch. Gerade mal gut 60 Länder haben dann schließlich eine unterzeichnet, sich stärker für den Erhalt der biologischen Vielfalt einsetzen zu wollen. Unter anderem soll unregulierte Fischerei und Wilderei gestoppt werden und bis spätestens 2050 kein Plastikmüll mehr in die Meere gelangen.

Zahlreiche große Staaten wie beispielsweise Brasilien, Indien, China und die USA haben sich nicht an der Aktion beteiligt. Die USA blieben sogar demonstrativ dem UN-Gipfel fern