Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert in einem formalen Antrag an den NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart: „Der Klimaschutzplan muss aktualisiert und fortgeschrieben werden, da die inzwischen deutlich sichtbaren Auswirkungen der Klimakrise auf die Wälder und Gewässer in NRW verschärfte Maßnahmen verlangen.“ Und dann kommt es: Die DUH setzt eine Frist bis zum 30. November 2020 und schließt eine Klage im Fall eines Verstreichens der Frist nicht aus.

 „Der Klimawandel macht keine Pause,..!".Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch.„.".;
„Der Klimawandel macht keine Pause …!”  Jürgen Resch

Die DUH warnt in ihrem Antrag davor, dieses für den Klimaschutz im bevölkerungsreichsten Bundesland wichtige Instrument im Windschatten der Corona-Pandemie zu verschleppen. Der neue Klimaschutzplan muss die seit dem ersten Entwurf deutlich sichtbaren Auswirkungen der Klimakrise mit ambitionierteren Maßnahmen abbilden, fordert die Organisation.  „Der Klimawandel macht keine Pause, weil die Landesregierung nicht willens oder in der Lage ist, mit wirksamen Maßnahmen gegenzusteuern“, mahnt  Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH.
Der für das Land NRW geltende Klimaschutzplan, der konkrete Maßnahmen zur Erreichung der Klimaschutzziele vorgibt, ist erstmals 2015 beschlossen worden. Laut Klimaschutzgesetz des Landes ist er alle fünf Jahre neu aufzulegen, erinnert die DUH und verweist darauf: „Dies ist bislang nicht geschehen.“ Doch,  aufgrund der bis zum Jahresende verbleibenden knappen Zeit, befürchtet die DUH eine Verschleppung des angesichts der Klimakrise wichtigen Instrumentes. Auch das laut Klimaschutzgesetz NRW vorgeschriebene Monitoring zur Wirksamkeit des aktuellen Klimaschutzplans, mahnt die DUH,  stehe noch aus. Besonders verweist die DUH darauf, dass das auf dem Pariser Klimagipfel festgelegte 1,5 Grad Ziel, werden im Klimaschutzplan des Landes bisher nicht abgebildet. Auch die nationalen Klimaziele für Industrie, Verkehr und Gebäude fehlen, obwohl sie das dichtbesiedelte Industrieland NRW unmittelbar betreffen.