Ein umfassendes Verbot für Schadstoffe in Lebensmittelverpackungen sowie in Ess- und Kochgeschirr fordert nicht nur  der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) auch die Grünen stehen dahinter. “Krebserregende, erbgutverändernde oder fruchtbarkeitsschädigende Stoffe haben in Lebensmittelverpackungen nichts zu suchen. Die Politik muss hier dringend handeln und für solche Stoffgruppen klare Verbote aussprechen”, forderte zunächst am vergangenen Mittwoch, 07. Oktober, VZBV-Vorstand Klaus Müller  gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben).

".. .„In Lebensmittelverpackungen haben Schadstoffe nichts zu suchen.."; Renate Künast".
“… In Lebensmittelverpackungen haben Schadstoffe nichts zu suchen…”; Renate Künast

Die Forderung Müllers für den VZBV wurde nach Bekanntwerden  seiner Äußerungen auch von    Bettina Hoffmann, Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion  für Umweltgesundheit, und Renate Künast, Sprecherin der Fraktion  für Ernährungspolitik unterstützt:

Auch sie stellten fest: „In Lebensmittelverpackungen haben Schadstoffe nichts zu suchen. Der kleinste Risikoverdacht muss zu einem unverzüglichen Bann führen. Für einige Stoffe gibt es inzwischen so viele Belege auf schädliche Wirkungen, dass die Bundesregierung ein sofortiges nationales Verbot erlassen muss. Dies gilt etwa für PFC-Chemikalien oder Bisphenol A.“

Sie forderten weiter die Bundesregierung müsse ihre rechtlichen Handlungsspielräume zugunsten der Gesundheit endlich nutzen. Schweden, Dänemark oder Frankreich gingen  hier seit mehreren Jahren mit gutem Beispiel voran. Und dann weisen sie darauf hin: „Einem Vorstoß von Frankreich haben wir es zu verdanken, dass Bisphenol A mittlerweile zumindest in Babyflaschen europaweit verboten ist.“

Für die Fraktion der Grünen erklären beide Sprecherinnen: „Wir wollen zudem den Schutz der Bevölkerung stärken. Dafür gilt es insbesondere importierte Güter regelmäßiger als bislang auf Giftstoffe zu kontrollieren. Zudem muss künftig gewährleistet sein, dass Produkte bei Überschreitung von Grenzwerten bei der Verwendung giftiger Chemikalien durch Rückrufe konsequent aus dem Verkehr gezogen werden. Die Bundesregierung muss hierfür den Weg durch das Schaffen bundeseinheitlicher Leitlinien für Produktrückrufe ebnen“, fordern die Grünen-Sprecherinnen.