„Es wird sicher nicht leicht sein, aber es ist machbar das EU-Klimaziel für 2030 auf mindestens 55 Prozent weniger Treibhausgasemissionen gegenüber 1990 anzuheben“, erklärte der für den Europäischen Green-Deal zuständige Kommissionsvizepräsident Frans Timmermans am vergangenen Donnerstag , 01. Oktober,  am zweiten Tag des informellen Umweltrates in Berlin. den Ministerinnen und Ministern.

"... Ich weiß sehr wohl, dass nicht jedes Land in der gleichen Ausgangslage ist ...!".. "...Erster EU-Vize-Präsident Frans Timmermanns
“… Ich weiß sehr wohl, dass nicht jedes Land in der gleichen Ausgangslage ist …!”.. Erster EU-Vize-Präsident Frans Timmermanns

Er  verwies besonders auf die Vorteile nachhaltigen Wachstums für die Wirtschaft, Umwelt und Gesundheit. und  betonte, dass der anstehende Strukturwandel sozial gerecht gestaltet werden müsse. „Ich weiß sehr wohl, dass nicht jedes Land, nicht jede Region, nicht jeder Sektor, nicht jeder Haushalt in der gleichen Ausgangslage ist. Wir müssen die Verteilungseffekte dessen berücksichtigen, was zu tun ist. Ich bin fest davon überzeugt, dass dies entweder ein gerechter Übergang sein wird oder es wird einfach keinen Übergang geben“, schloss Timmermanns nicht aus.

Die Ministerinnen und Minister diskutierten bei ihrem Treffen insbesondere auch die umfangreiche Folgenabschätzung, die die Kommission gemeinsam mit ihrem Vorschlag präsentiert hat. Timmermans beschwichtigte dabei: „Es ist ein ausgewogenes Dokument, es beschönigt nichts, es weist wirklich auf die Herausforderungen hin, die wir haben.“, sagte Timmermans  und betonte: „Aber letzten Endes zeigt es klar und deutlich, dass das Ziel von minus 55 Prozent bis 2030 machbar und tatsächlich sehr gut für die Europäische Union ist.“

Timmermans verwies in seinem Statement auch auf die anstehenden Kommissionsarbeiten zur Überarbeitung des Emissionshandelssystems, der Lastenteilung, den Vorgaben für Energieeffizient und der Ausbauziele für erneuerbare Energien.

Neben den Klimazielen haben sich die Ministerinnen und Minister beim ersten Teil des Treffens am vergangenen Mittwoch, 30. September,  mit EU-Umweltkommissar Virginius Sinkevičius über die Biodiversitätsstrategie der EU ausgetauscht.