Die NRW-Landesregierung will noch in diesem Herbst einen Fahrplan vorlegen, um die Wasserstoff-Technologie gemeinsam mit der Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen voranzutreiben. Ministerpräsident Armin Laschet und Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Andreas Pinkwart hatten am vergangenen Montag, 12. Oktober, Vorstandsvorsitzende und Inhaber nordrhein-westfälischer Unternehmen zu einem branchenübergreifenden Spitzengespräch Wasserstoff in Düsseldorf getroffen.

," Deshalb legen wir jetzt richtig los ...!" NRW-Wirtschaftsminister Prof. Andreas Pinkwart
” Deshalb legen wir jetzt richtig los …!” NRW-Wirtschaftsminister  Prof. Dr. Andreas Pinkwart

Im Nachgang des Gesprächs überreichte der Präsident der Landesvereinigung der Unternehmensverbände Nordrhein-Westfalen (unternehmer nrw), Arndt G. Kirchhoff, stellvertretend ein Projektpapier „Aufbruch in die Zukunft: Transformationspfade für nachhaltige industrielle Projekte in Nordrhein-Westfalen”, das von Spitzenvertretern  der nordrhein-westfälischen Industrie erarbeitet und unterzeichnet wurde. Das Papier beinhaltet Projektvorschläge mit einem Investitionsvolumen von rund vier Milliarden Euro für den Industriestandort Nordrhein-Westfalen.
NRW -Wirtschaftsminister Prof. Andreas Pinkwart erklärte anlässlich des Treffens: „Wir wollen mit Wasserstoff Klimaschutz und wirtschaftliche Entwicklung zusammenbringen; beides kann Hand in Hand gehen. Deshalb legen wir bei der Infrastruktur und den notwendigen Rahmenbedingungen für den Umbau der Wirtschaft jetzt richtig los.“

Aufbauend auf den über die Landesinitiative IN4Climate initiierten Pilotprojekten in der Stahl- und Chemieindustrie sollen laut Pinkwart in den nächsten zehn Jahren die ersten Großanlagen in Betrieb gehen, Elektroyseure im Gigawattmaßstab aufgebaut, Fahrzeugflotten auf Wasserstoff umgestellt und das dafür nötige Tankstellennetz kräftig ausgebaut werden. „So können wir in Nordrhein-Westfalen die CO2-Emissionen massiv senken und zugleich ermöglichen, dass unsere Unternehmen auch künftig wettbewerbsfähig bleiben”, prognostizierte Pinkwart schon jetzt siegessicher.
Im Gespräch mit der Landesregierung betonten die nordrhein-westfälischen Unternehmer, dass die für eine klimaneutrale Produktion notwendigen CO2-Reduktionen nur durch einen umfassenden Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft möglich seien.

Laschet und Pinkwart sagten zu, die Landesregierung setze sich dafür ein, dass auf Bundesebene regulatorische Voraussetzungen für Wasserstoffnetze geschaffen werden. Laschet und Weil ....; Ministerpräsident Armin Laschet (mitte und Pinkwartr.)
Laschet (m) und Pinkwart (r.):   Auf Bundesebene regulatorische Voraussetzungen für Wasserstoffnetze geschaffen werden.

Unternehmerpräsident Arndt G. Kirchhoff erklärte dazu: „…Wir wollen, dass Nordrhein-Westfalen ein starkes Industrieland bleibt. …. Mit unserer gemeinsamen Initiative senden wir ein sichtbares Signal für die Zukunftsfähigkeit des Standorts Nordrhein-Westfalen. Und wir setzen dabei auf die Unterstützung der Politik.”
Laschet und Pinkwart sagten zu, die Landesregierung setze müssen sich dafür ein, dass auf Bundesebene regulatorische Voraussetzungen für Wasserstoffnetze geschaffen werden.
Bei der Präsentation der Wasserstoffziele präsentierte allerdings keiner der Beteiligten woher im Rahmen des Klimawandels und der damit befürchteten Dürren und Wasserknappheit das viele Wasser für die Wasserstoffproduktion kommen soll.

Hier die Teilnehmer an dem Treffen:

  • Werner Baumann, Vorstandsvorsitzender der Bayer AG, Leverkusen
  • Dr.-Ing. Leonhard Birnbaum, Chief Operating Officer – Integration E.ON SE, Essen
  • Dr.-Ing. Hans-Toni Junius, Vorsitzender der Geschäftsführung der C.D. Wälzholz GmbH & Co. KG, Hagen
  • J. Wolfgang Kirchhoff, Managing Partner KIRCHHOFF Group, CEO KIRCHHOFF Automotive, Iserlohn
  • Christian Kullmann, Vorstandsvorsitzender der Evonik Industries AG, Essen
  • Martina Merz, Vorstandsvorsitzende der Thyssenkrupp AG, Essen
  • Dipl.-Ing. Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender Rheinmetall AG, Düsseldorf
  • Dr. Rolf Martin Schmitz, Vorstandsvorsitzender RWE AG, Essen
  • Dr. Reinhard Zinkann, Geschäftsführer Miele & Cie. KG, Gütersloh
  • Arndt G. Kirchhoff, Präsident der Landesvereinigung der Unternehmerverbände Nordrhein-Westfalen