Auch während der Regierungspressekonferenz am vergangenen Montag, 26. Oktober, in Berlin kam das Thema unvermittelt hoch, dass der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA),  tags zuvor behauptet hatte, es sei praktisch ausgeschlossen, die globalen Klimaziele ohne Atomkraft zu erreichen.

"... wir haben noch keinen Standort auf der Welt, wo es ein Endlager gibt, das tatsächlich auch funktioniert und betrieben wird" : Christopher Stolzenberg
“… wir haben noch keinen Standort auf der Welt, wo es ein Endlager gibt, das tatsächlich auch funktioniert und betrieben wird…” ; Christopher Stolzenberg

Eine Journalistenkollegin wollte dazu unbedingt wissen: „Teilt die Bundesregierung, insbesondere das Umweltministerium, diese Auffassung?“ Die frage war also an Christopher Stolzenberg, den Sprecher von Bundesumweltministerin Svenja Schulze, gerichtet und der wurde dann auch deutlich und erklärte:

„ Um es einmal festzuhalten: Es ist wenig überraschend, wenn jemand, dessen Job es ist, für Atomkraft zu werben, für die Atomkraft wirbt. Insofern ist es erst einmal interessant.“ Und dann präzisierte er: „Die Position der Bundesregierung ist klar: Der Ausstieg aus der Atomkraft ist beschlossene Sache. 2022 wird das letzte Atomkraftwerk abgeschaltet. Dafür gibt es entgegen der Behauptung von Herrn Grossi tatsächlich auch technische Gründe, ohne jetzt hier in die Details zu gehen.

Wir sind auch gespannt zu hören, was Herr Grossi zu den Problemen sagen kann, die Atomkraft eben mit sich bringt. Denn zum jetzigen Zeitpunkt haben wir noch keinen Standort auf der Welt, wo es ein Endlager gibt, das tatsächlich auch funktioniert und betrieben wird.“ So weit die Erklärung  vom Sprecher der Bundesumweltministerin.

Nun noch kurz zu Grossi,  ein Diplomat „…mit über 35 Jahren Erfahrung auf dem Gebiet der Nichtverbreitung und Abrüstung“, heißt es in Angaben auch von Wikipedia.

Am 2. August 2019 wurde Grossi als argentinischer Kandidat für das Amt des Generaldirektors der IAEO vorgestellt. Argentinischer Diplomat.  Seine Ernennung durch den Gouverneursrat am 30. Oktober 2019 wurde am 2. Dezember 2019 von der Generalkonferenz in einer Sondersitzung einstimmig bestätigt. Er trat sein Amt am 3. Dezember 2019 an. Bei IAEA webseite heißt es: