„Eine intelligentere und umweltfreundlichere Nutzung der digitalen Technologien ist ein Schlüsselfaktor dafür, dass Europa sein ehrgeiziges Ziel erreicht“, erklärte am vergangenen  Montag, 09. November, Margrethe Vestager, die für das digitale Europa zuständige Exekutiv-Vizepräsidentin der Kommission anlässlich der Präsentation einer von der EU-Kommission am selben Tag veröffentlichten Studie die aufzeigen soll wie die EU-Mitgliedstaaten den steigenden Stromverbrauch von Cloud-Diensten und Rechenzentren begrenzen können.

"..Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent ..machen.“,  Margrethe Vestager
“..Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent ..machen.“, Margrethe Vestager

„Der Europäische Green Deal zielt darauf ab, Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent zu machen. Deshalb müssen wir unseren Stromverbrauch kontrollieren“, so Margrethe Vestager.

Und Binnenmarktkommissar Thierry Breton verwies darauf, dass : die globale Datenmenge weiterhin rasch wachsen werde. „Deshalb müssen wir geeignete Infrastrukturen entwickeln, um umweltfreundliche, effiziente Cloud-Dienste und energieeffiziente Rechenzentren zu fördern. Europa muss das Epizentrum der grünen Technologie sein“, so Breton.

Die Studie belegt einerseits, dass der Energieverbrauch von Rechenzentren in den EU-Mitgliedstaaten voraussichtlich von 2,7 Prozent des Strombedarfs im Jahr 2018 auf 3,2 Prozent bis 2030 ansteigen wird andererseits  zeigt sie  technische, aber  auch politische Optionen auf, wie dieser Anstieg begrenzt werden kann. Zu den technischen Lösungen gehören beispielsweise effizientere Kühlsysteme, die Wiederverwendung von Wärme, der Einsatz erneuerbarer Energien zur Versorgung von Rechenzentren und der Bau dieser Rechenzentren in kälteren Regionen.

Zu den politischen Optionen gehören ein umweltfreundliches öffentliches Beschaffungswesen, Regeln für Europas Behörden, umweltfreundlicher Dienstleistungen einzukaufen und die Förderung einheitlicher Indikatoren für Energieeffizienz.