Der aktuelle Atommülltransport von Sellafield nach Biblis in Hessen  gegen den seit Tagen in Nordenham an der Nordseeküste protestiert wurde ist auch so heftig kritisiert worden. Zum einen vom Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU): „Erneut wird hochgefährlicher Atommüll von A nach B transportiert!“  und auch während der Regierungspressekonferenz am 30. Oktober in Berlin tauchte die Frage auf warum er denn gerade jetzt in der Corona- intensiven hochkritischen Zeit sein musste.

"...dennoch wird auch noch weiterhin Atommüll in Atomkraftwerken und Uranfabriken produziert . Udo Buchholz vom BBU
“…dennoch wird auch noch weiterhin Atommüll in Atomkraftwerken und Uranfabriken produziert !”…Udo Buchholz

Der BBU konstatierte: „ Ein Endlager für Atommüll ist weit und breit nicht in Sicht – dennoch wird auch noch weiterhin Atommüll in Atomkraftwerken und Uranfabriken produziert.“ Umwelt- und  Energie-Report hatte erst am vergangenen Montag 02. November in einem Bericht Christopher Stolzenberg, den Sprecher der Bundesumweltministerin Svenja Schulze, mit der deutlichen Feststellung zitiert: „ …zum jetzigen Zeitpunkt haben wir noch keinen Standort auf der Welt, wo es ein Endlager gibt, das tatsächlich auch funktioniert und betrieben wird!“

Auch deshalb erklärt der BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz: „Demonstrationen gegen Atommüllverschiebereien und gegen die weitere Atommüllproduktion sind und bleiben zwingend notwendig.“

Deshalb auch wurde von Antiatom-Initiativen  vor Ort in Nordenham , in Biblis und in auch Oldenburg protestiert oder es wurden Mahnwachen aufgestellt. stattfinden.

Während der Regierungspresskonferenz in Berlin am  vergangenen Freitag, 30. Oktober, wollte eine Journalistenkollegin wissen:  „Warum muss der Castortransport von Sellafield nach Biblis ausgerechnet jetzt, in Zeiten eines Corona-Lockdowns, erfolgen, und zwar mit der Aussicht, dass Polizisten und Polizistinnen Protestierende von Bahngleisen usw. tragen müssen? Gibt es Verträge mit der britischen Seite, die den Transport jetzt zwingend erforderlich machen?

Björn Grünewälder, der Sprecher von Bundesinnenminister Horst Seehofer  erkannte gleich, dass Bastian Zimmermann, Sprecher von Umweltministerin Svenja Schulze, die Antwort übernehmen wollte: „ :Der Kollege aus dem BMU macht sich schon bereit. Ich kann dann gerne noch etwas zum Sicherheitsaspekt ergänzen“, erklärte er und übergab.

Bastian Zimmermann wurde dann grundsätzlich, und erklärte : „Grundsätzlich ist es so, dass der Transport zur Umsetzung völkerrechtlicher Verpflichtungen der BRD erforderlich ist. Der Transport war ja ursprünglich schon für das Frühjahr terminiert und wurde dann aufgrund der Coronapandemie

"Warum muss der Castortransport von Sellafield nach Biblis ausgerechnet jetzt, in Zeiten eines Corona-Lockdowns, erfolgen?...,Regierungspressekonferenz..., Bild Christian Plambeck
“Warum muss der Castortransport von Sellafield nach Biblis ausgerechnet jetzt, in Zeiten eines Corona-Lockdowns, erfolgen?…,Regierungspressekonferenz…, Bild Christian Plambeck

verschoben. Seitdem arbeiten alle Beteiligten im Rahmen einer deutsch-britischen Arbeitsgruppe unter Berücksichtigung der Lage an der Rückführung.

Was jetzt genau das Pandemieschutz- und Hygienekonzept betrifft, würde ich an den Kollegen aus dem Innenministerium verweisen.“

Björn Grünewälder ergänzte dann: „…, dass sich die betroffenen Bundesländer darauf geeinigt haben, dass der Transport nun stattfinden kann. Die Bundespolizei hat hierfür unter Einbindung ihres Polizeiärztlichen Dienstes ein entsprechendes Hygienekonzept erarbeitet. Dies sieht unter anderem vor, dass die Einsatzkräfte der Bundespolizei vor dem Einsatz auf eine mögliche COVID-19-Erkrankung getestet werden. Während des Einsatzes hält die Bundespolizei zudem entsprechende Testkapazitäten vor.

Die eingesetzten Polizeivollzugsbeamtinnen und -beamten der Bundespolizei werden selbstverständlich beim Einsatz die allgemein gültigen Abstands- und Hygieneregeln einhalten, soweit dies erforderlich ist. Sie werden entsprechende Kohorten von Personen bilden, die dann eingesetzt werden. Es gibt auch etwa die Regelung, dass die Unterbringung in Einzelzimmern erfolgen wird.“

Alles zusätzlich Erschwernisse für ein Endlager das noch gar nicht da ist: „ …und das tatsächlich auch funktioniert und betrieben wird!“, wie der Christopher Stolzenberg, Sprecher von Svenja Schulze, bereits, wie oben zitiert erklärt hatte.

Lesen Sie dazu auch unseren Bericht: Atom:…. ” Wir haben noch kein Endlager auf der Welt  das auch funktioniert…!”