Erst Ende 2021 will die  EU-Kommission einen neuen Vorschlag für sauberere Autos vorlegen. Dann sollen  mit der künftigen Abgasnorm Euro 7 unter anderem neue Emissionsgrenzwerte für die gesundheitsschädlichen Stickoxide festlegen. Das Inkrafttreten wird nicht vor 2025 erwartet.

"... die Autoindustrie muss sich weiter in Richtung Elektromobilität und Wasserstoff bewegen....;" Frans Timmermans
“… die Autoindustrie muss sich weiter in Richtung Elektromobilität und Wasserstoff bewegen….;” Frans Timmermans

Zur Vorbereitung des Gesetzgebungsvorschlags sucht  die Kommission den engen  Austausch mit Wissenschaft, Automobilwirtschaft und Zivilgesellschaft. Nach einem Treffen mit den Ministerpräsidenten von Niedersachsen, Bayern und Baden-Württemberg am vergangenen Mittwoch 18. November,  erklärte  Exekutiv-Vizepräsident Frans Timmermans am Tag darauf in Brüssel, dass man angesichts der gemeinsam gesteckten Ziele nicht untätig bleiben könne. und  den intensiven Dialog mit der Autoindustrie fortsetzen wolle.

Timmermans betonte aber auch die Autoindustrie müsse sich weiter in Richtung Elektromobilität und Wasserstoff bewegen. Das sei eine grundlegende Wende für die Autoindustrie. und gebe  hunderttausenden Menschen in ganz Europa, die in der Autoindustrie arbeiten, eine Zukunftsperspektive.“

Der  EU-Vizepräsident  unterstrich, dass die Anstrengungen verstärkt werden müssen, um in Europa eine Batterieindustrie aufzubauen, denn das Problem für die Elektromobilität heute sei der Mangel an Batterien. Mit welcher Technologie die Abgasnormen eingehalten werden, will die EU-Kommission nicht vorschreiben. „Wir sind technologieneutral.“ Wenn die Verbrenner die sehr niedrigen Schadstoffemissionen erreichen, dann sei auch das ein möglicher Weg.

An den Vorbereitungen der  Kommission für die künftige Euro-7-Norm für Schadstoffemissionen von Kraftfahrzeugen ist auch die Beratergruppe für Fahrzeugemissionsnormen (Advisory Group on Vehicle Emission Standards, AGVES) beteiligt, in der Sachverständige aus der Industrie, Nichtregierungsorganisationen, Hochschulen und Mitgliedstaaten zusammenkommen.

Die Kommission will ihre Folgenabschätzung zur Euro-7-Norm im ersten Halbjahr 2021 abschließen und die Vorteile einer Verringerung der Schadstoffemissionen gegen die Kosten abwägen, die für die Einführung der zur Begrenzung dieser Emissionen erforderlichen Technologie erforderlich sind.

Voraussichtlich im 4. Quartal 2021 wird die Kommission ihren Vorschlag für die Euro-7-Norm vorlegen. Das Inkrafttreten wird nicht vor 2025 erwartet. Die Norm gilt dann für Neuwagen, die in den folgenden Jahren auf den Markt kommen. Die Industrie soll so  genügend Zeit erhalten, ihre Produkte anzupassen.

Die Kommission setzt sich dafür ein, dass der Verbrennungsmotor in der erforderlichen Übergangszeit mit der bestmöglichen Leistung weiter betrieben werden kann, bis alternative Technologien für den Masseneinsatz bereit sind.