Schmutziges Fracking-Gas aus den USA oder lieber Grünen Wasserstoff  selbst erzeugen und importieren oder auch kostengünstigeres, aber umstrittenes  von den USA sanktioniertes Pipeline- Gas aus Russland?

Alle diese Fragen kommen aktuell wieder hoch nach dem Ausgang der US-Wahl der zumindest suggeriert mit dem neuen US-Präsidenten Joe Biden könne man auch diese Fragen entspannter diskutieren und lösen. Vorab, bevor mit Biden bereits direkte Kontakte laufen,  wurde während der Regierungspressekonferenz am vergangenen Freitag, 06. November, bereits das Thema Ende des LNG-Flüssiggas-Terminals in Wilhelmshaven? diskutiert. (Umwelt- und Energie-Report berichtet heute unter dem Titel: Wasserstoff statt LNG?)

"... die …Entscheidung ist eine unternehmerische Entscheidung....“ ; Annika Einhorn, Bild bmwi
“… die …Entscheidung ist eine unternehmerische Entscheidung….“ ; Annika Einhorn, Bild bmwi

Von Annika Einhorn, der Sprecherin von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier, wollte eine Journalistenkollegin also während der Pressekonferenz  wissen: „… das seit langem geplante Flüssigerdgasterminal in Wilhelmshaven steht auf der Kippe, wie der Energiekonzern Uniper mitgeteilt hat. Wie bewertet das Wirtschaftsministerium dies? Inwieweit ist das ein Rückschlag für den Aufbau einer LNG-Infrastruktur?“

Annika Einhorn sedierte: „Wir haben von Anfang an gesagt, dass es sich bei den LNG-Infrastrukturprojekten im Norden Deutschlands um privatwirtschaftliche Initiativen handelt, die wir dem Grundsatz nach natürlich unterstützen, um die Gasinfrastruktur in Deutschland weiter zu diversifizieren. Aber wie gesagt, die …Entscheidung ist eine unternehmerische Entscheidung. Zu einzelnen unternehmerischen Entscheidungen äußern wir uns grundsätzlich nicht.

Die Journalistenkollegin ließ nicht locker und bohrte nach: „ …unterminiert eine solche Entscheidung nicht den Ansatz, den es ja auch vom Wirtschaftsministerium gibt, dass man gerade den Ausbau einer LNG-Infrastruktur in Deutschland vorantreiben will? So viele Projekte gab es dafür ja gar nicht.“

Einhorn dazu: „Die Infrastruktur wird ja dann vorangetrieben, wenn die Unternehmen dafür auch die Notwendigkeit und auch die Möglichkeit sehen, solche Projekte umzusetzen. Es gab vier Projekte. Ein Unternehmen hat jetzt gesagt, dass das Projekt wahrscheinlich nicht vorantreiben wird. Somit gibt es noch andere Projekte, die weiterlaufen. Das ist der Stand der Dinge. Wir werden sehen, wie sich diese Projekte weiter entwickeln.“