Die EU will bis 2030 erreichen, dass 75 Prozent der Böden gesund sind. Vorrangiges Ziel:  Eine bessere Bodenbewirtschaftung erreichen und eine weitere Verschlechterung der Böden stoppen! Um dies zu erreichen will die EU-Kommission eine neue Bodenbeobachtungsstelle  einrichten die die Informationen und Daten über Böden liefert, um Fortschritte bei der Bodengesundheit zu festzustellen. Das gab die Kommission am vergangenen Freitag, 04. Dezember, bekannt.

„ Die neue EU-Bodenbeobachtungsstelle ist ein erster praktischer Schritt zur Umsetzung des Auftrags in der Bodengesundheit und Ernährung“, kommentierte

"... ein erster praktischer Schritt zur Umsetzung des Auftrags in der Bodengesundheit ..."; uMariya Gabriel
“… ein erster praktischer Schritt zur Umsetzung des Auftrags in der Bodengesundheit …”; uMariya Gabriel

, Kommissarin für Innovation, Forschung,  den Kommissions-Vorstoß.

„Hier wird die EU-Strategie für Bodengesundheit und Ernährung in Verbindung mit der Gemeinsamen Agrarpolitik ein wirksames Instrument zur Förderung einer nachhaltigen Boden- und Flächenbewirtschaftung sein“, erklärte  Janusz Wojciechowski, Kommissar für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung

Die Beobachtungsstelle wird von der Gemeinsamen Forschungsstelle (GFS) der Kommission betrieben, die sich seit langem bei der Bereitstellung politisch relevanter Bodendaten und -informationen – aus Sicht der Kommission  -sowohl auf europäischer als auch auf globaler Ebene bewährt hat.

Die neue Bodenstrategie der EU ist Teil der Biodiversitätsstrategie für 2030 und aktualisiert die derzeitigen Maßnahmen zur Bekämpfung der Bodenverschlechterung und zur Erhaltung der Bodenressourcen. Ziele sind u.a. der Schutz der Bodenfruchtbarkeit, Verringerung von Erosion und Versiegelung, Ermittlung von kontaminierten Flächen und die Sanierung geschädigter Böden.

Der Schritt der Kommission erfolgt nach diesen, ihren eigenen  Erkenntnissen:

Die Prozesse der Bodenbildung und Regenerierung der Böden vollziehen sich extrem langsam. Böden zählen daher zu den nicht erneuerbaren Ressourcen. Die wichtigsten Prozesse, die zur Verschlechterung der Bodenqualität in der EU beitragen, sind Erosion, der sinkende Gehalt an organischen Stoffen, Verschmutzung, Versalzung, Verdichtung, Verarmung der biologischen Vielfalt der Böden, Versiegelung sowie Überschwemmungen und Erdrutsche. Die Verschlechterung der Bodenqualität ist in ganz Europa ein schwerwiegendes Problem. Sie wird durch ungeeignete landwirtschaftliche oder forstwirtschaftliche Praktiken, Industrie, Fremdenverkehr, Verstädterung, die Anlage neuer Industriegebiete sowie durch Raumordnungsmaßnahmen verursacht beziehungsweise noch verschärft.