„Um zukünftig klimaneutral zu leben, müssen wir auch die Potenziale der dezentralen Erzeugung, Speicherung und Verwendung von erneuerbarem Wasserstoff ausschöpfen“, forderte am vergangenen Mittwoch, 02. Dezember die Deutsche Energie-Agentur (dena). Die Agentur mahnt in diesem Zusammenhang in ihrem Statement: Grüner Wasserstoff sollte  nicht nur im großen Maßstab, in zentralen Mega- oder Gigawattanlagen, genutzt werden, wie es bislang im Fokus der Öffentlichkeit diskutiert wird.

"....die dezentrale Erzeugung von erneuerbarem Wasserstoff ausschöpfen...." ; Andreas Kuhlmann,  Geschäftsführer  dena
“….die dezentrale Erzeugung von erneuerbarem Wasserstoff ausschöpfen….” ; Andreas Kuhlmann, Geschäftsführer dena

Die dena mahnt, die Möglichkeiten grünen Wasserstoff in  kleineren, dezentralen Einheiten zu nutzen würden in der Diskussion „…unserer Meinung nach bislang deutlich unterschätzt. Wir wollen daher unterschiedliche Marktakteure in einem Netzwerk zusammenbringen. So erarbeiten wir gemeinsam, wie dezentraler Wasserstoff verstärkt einen Beitrag zum Klimaschutz, zur Integration erneuerbarer Energien und zur Versorgungssicherheit leisten kann“, betonte Andreas Kuhlmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der dena. Die Plattform soll  im Januar 2021 an den Start gehen. – Interessenten können sich ab sofort bei der dena melden erklärt die Agentur.

Dezentrale Potenziale für die Wasserstofferzeugung bestehen nach Darstellung der dena sowohl im privaten als auch im gewerblichen Bereich durch die zunehmende Eigenstromerzeugung, aber auch mit der zukünftigen Möglichkeit des erneuerbaren Strombezugs über das öffentliche Netz. Und weiter der betonte Andreas Kuhlmann  in Quartieren könnten dezentrale Wasserstoffsysteme die Energieerzeugung und Nutzung optimieren und erneuerbare Energie zu jeder Zeit für Anwendungen wie die Wärmeversorgung oder die Elektromobilität verfügbar machen. Dezentral erzeugter Wasserstoff könne im regionalen Kontext auch zur Versorgung des ÖPNV oder örtlicher Logistikunternehmen genutzt werden. Und: Abwärme aus dem Wasserstoff-Produktionsprozess, der Elektrolyse, könne zudem eine wertvolle Energiequelle für Wärmenetze oder räumlich nahegelegene Wärmesenken sein.