„Aus den internen Vermerken, Schriftwechseln und Genehmigungsunterlagen geht hervor, dass die Nord-Stream 2 AG offenbar auf Entscheidungen des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH)Einfluss nimmt und insgesamt mindestens erhebliche Zweifel an der Unabhängigkeit der Entscheidungen der Genehmigungsbehörde bestehen“, berichtete gestern, Mittwoch 23. Dezember, die Deutsche Umwelthilfe (DUH).

"..„Die Nord-Stream 2 AG hat die Genehmigungsbehörde anscheinend fest im Griff“,.... !" Sascha Müller-Kraenner bild steffen kugler . “ „..; Sascha Müller-Kraenner, bild duh
“..„Die Nord-Stream 2 AG hat die Genehmigungsbehörde anscheinend fest im Griff“,…. !” Sascha Müller-Kraenner bild steffen kugler   duh

Ihr Urteil basiert auf  Einsichtnahme  in interne Akten des BSH zur Zulässigkeit des Weiterbaus der Ostsee-Pipeline Nord-Stream 2. Die DUH hatte die Unterlagen erst mit großer Verzögerung erhalten, bereits Anfang Dezember hatte sie Akteneinsicht beantragt.

Die Nord-Stream 2 AG hat die Genehmigungsbehörde anscheinend fest im Griff“, kritisierte  Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH: Das gehe aus den Akten hervor:  Der DUH-Spitzenmann geht sogar so weit, dass er behauptet: „ Wenn die Anwälte von Nord Stream 2 anrufen, werden bereits getroffene Verwaltungsentscheidungen offensichtlich in willfährigem Gehorsam revidiert und ganz im Sinne von Nord Stream 2 neu aufgelegt.

Und obwohl der Bau dieser Pipeline nicht nur geopolitisch, sondern auch umwelt- und klimapolitisch weitreichende Folgen für Deutschland und Europa habe, „…läuft all dies im Geheimen ab. Nord Stream 2 ist damit ein herausragendes Beispiel für Intransparenz.“

 Müller-Kraenner lehnt sich sogar so weit aus dem Fenster, dass er feststellt: „Behördenentscheidungen werden offenbar nicht alleine nach Recht und Gesetz getroffen – sondern an den Wünschen der Nord Stream 2 AG ausgerichtet. Im Dunkeln bleibt auch die Korrespondenz zwischen dem BSH und der Bundesregierung. Auch hier haben wir Anträge auf Akteneinsicht gestellt – und fordern das BSH und die beteiligten Ministerien auf, sämtliche Unterlagen für eine Prüfung zugänglich zu machen.“

Lesen Sie dazu auch unseren heutigen Bericht, den quasi zweiten Teil zu dieser Titelgeschichte: DUH: Beispiele für die Dunkelarbeit bei Nord-Stream 2

und auch: Stoppt die Deutsche Umwelthilfe den Weiterbau von Nord-Stream 2?