„Die ersten drei Plätze im Klimaschutzranking bleiben leer, gewonnen hat also niemand. Kein Land ist in der Lage, eine Klimapolitik abzuliefern, die das Prädikat ‚sehr gut‘ verdient“,  erklärte Lisa Badum, Sprecherin für Klimapolitik der Grünen- Bundestagsfraktion am vergangenen Montag, 07. Dezember,  nach Bekanntgabe der Ergebnisse des Rankings.

„Bleibt es beim desaströsen Zeichen für die Welt…?“ ; Lisa Badum, Bild Grüne Patricia Haas und Sascha Hilgers
„Bleibt es beim desaströsen Zeichen für die Welt…?“ ; Lisa Badum, Bild Grüne Patricia Haas und Sascha Hilgers

Für den Klimaschutz-Index von Germanwatch und dem New-Climate-Instituts werden jährlich . 58 Staaten mit hohem CO2-Ausstoß von mehr als 100 Experten genau bewertet.

Fünf Jahre nach dem Pariser Klimaschutzabkommen ist das Ergebnis ein Armutszeugnis, urteilt Lisa Badum.  Umso wichtiger sei jetzt, den Umbau unserer weltweiten Wirtschaftssysteme am Klimaschutz zu orientieren und nicht so weiterzumachen wie bisher. „Das gilt insbesondere für die 57 Länder in diesem Ranking, allen voran für Deutschland“, bringt sie ihre Kritik auf den Punkt

Deutschland mache mit seinem Klima-Päckchen aus dem vergangenen Jahr  zwar ein paar Plätze wett, es „…liegt dennoch weiterhin unter dem EU-Durchschnitt“, betont die Grünen-Sprecherin in ihrem Statement zum Index-Ergebnis. Und sie kritisiert: „ Die Erneuerbaren Energien hängen schlapp in den Seilen, im Verkehrssektor werden Treibhausgase ungebremst weiter rausgepustet und unsere Gebäude verschleudern kostbare Energie. Es ist ein Skandal, wie das größte und reichste Land der Europäischen Union und die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt so ein schlechtes Bild im weltweiten Klimaschutz-Vergleich abgibt.“

Und, Lisa Badum verweist auch noch darauf, die Ambitionen der EU zum Green Deal würden von den Autor:innen  des Rankings belohnt. Doch sie fordert: „Darauf darf sich die EU aber nicht ausruhen. Ende der Woche kommt es bei den Verhandlungen um ein EU-Klimaziel zum Showdown zwischen den Staats- und Regierungschefs. Wir Grüne erwarten ein starkes EU-Klimaziel 2030, das uns ohne Rechentricks und Hintertürchen endlich auf den Paris-Pfad bringt. Wenn hier keine Einigung stattfindet und die EU ihr Klimaziel nicht bis Ende des Jahres bei den Vereinten Nationen erneuert, wäre das ein desaströses Zeichen an die Welt und gleichbedeutend mit einem Versagen der deutschen Ratspräsidentschaft.“