Die neue NRW-Landesdüngeverordnung wurde kurz vor Weihnachten, Dienstag 22. Dezember,  im Umlaufverfahren durch das Kabinett gebilligt und tritt dann zum 1. Januar 2021 in Kraft. Sie schreibt zusätzliche Maßnahmen für einen erhöhten Grundwasserschutz vor.  Demnach werden in betroffenen Gebieten als zusätzliche Maßnahmen eine Analysepflicht für Wirtschaftsdünger und die regelmäßige Teilnahme an Schulungen vorgeschrieben.

"...nach Weihnachten soll auch die Kulisse der nitratbelasteten Gebiete veröffentlicht werden.. Heinrich Bottermann ;hier mit  Ministerpräsident Armin Laschet
“…nach Weihnachten soll auch die Kulisse der nitratbelasteten Gebiete veröffentlicht werden…!” Heinrich Bottermann ;hier mit Ministerpräsident Armin Laschet

Dennoch gelten auch die Vorgaben der Bundesdüngeverordnung weiter unverändert, wie das NRW-Umweltministerium bekannt gab. Dazu zählen eine Reduzierung der Düngung auf 80 Prozent des ermittelten Düngebedarfs, die schlagspezifische Begrenzung der organischen Düngung auf 170 kg Stickstoff pro Hektar und Jahr, eine ergänzende Einschränkung der Herbstdüngung oder die Verpflichtung zum Anbau von Zwischenfrüchten.

“Die Anpassung der Landesdüngeverordnung schafft Klarheit über die verschärften Düngeregeln in nitratbelasteten Gebieten, verbessert den Gewässerschutz und bringt neue Techniken und Verfahren schneller in die Praxis”, kommentierte Umwelt-Staatssekretär Heinrich Bottermann. Und weiter kündigte er an: „Nachdem damit die Anforderungen an die Düngung feststehen, soll nach Weihnachten auch die Kulisse der nitratbelasteten Gebiete veröffentlicht werden, in denen die zusätzlichen Maßnahmen umzusetzen sind.“

Als Zeitpunkt der Veröffentlichung der Karten mit aktuellem Stand der neuen Gebietskulisse ist der 30. Dezember 2020 vorgesehen. Damit werden, bis auf wenige dann noch erforderliche Anpassungen, die Gebiete nach den neuen Bundesvorgaben feldblockscharf ausgewiesen – wie Bottermann betonte, rechtzeitig vor Inkrafttreten der Bundesdüngeverordnung zum Jahreswechsel und im Vorgriff auf die neue Düngesaison 2021.