Wird der Weiterbau der russischen Gaspipeline zur Zeit durch eine rechtliche Intervention der Deutschen Umwelthilfe (DUH) gestoppt? In der Nacht von Montag auf Dienstag hat die Nord-Stream 2 AG das Verlegeschiff „Akademik Tscherski“, das für den Weiterbau der Pipeline in deutschen Gewässern eingesetzt werden sollte, wieder zurück nach Kaliningrad beordert. Dies geht aus öffentlich verfügbaren Positionsdaten des Schiffes hervor, berichtete am gestrigen Dienstag, 08. Dezember, die Deutsche Umwelthilfe (DUH) die zuvor bereits,  am Freitag 4. Dezember, formal Widerspruch den Weitbau eingelegt hatte.

".... Nord Stream 2 ist ein Projekt mit weitreichenden umwelt- und klimapolitischen Folgen !" Sascha Müller-Kraenner bild steffen kugler . “ „..; Sascha Müller-Kraenner, bild duh
“…. Nord Stream 2 ist ein Projekt mit weitreichenden umwelt- und klimapolitischen Folgen !” Sascha Müller-Kraenner bild steffen kugler . “ „..; Sascha Müller-Kraenner, bild duh

Sie zweifelt die rechtliche Zulässigkeit an die Erdgas-Pipeline auf Basis einer bisher nicht veröffentlichten Zustimmung durch das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) weiterzubauen.  Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hatte bereits am Freitag 4. Dezember 2020 formal Widerspruch eingelegt. Die DUH kritisiert zudem, dass das BSH die Zustimmung und die damit verbundenen Verwaltungsvorgänge bisher nicht vollständig zugänglich gemacht hat. „Nord Stream 2 ist ein Projekt mit weitreichenden umwelt- und klimapolitischen Folgen. Wir

Das russische Rohrlegeschiff „Akademik Cherskiy“ entfernt sich...; bild sputnik Michail Golenkow
Das russische Rohrlegeschiff „Akademik Cherskiy“ entfernt sich…; bild sputnik Michail Golenkow

verlangen deswegen, dass alle Verwaltungsentscheidungen öffentlich gemacht werden und unabhängig überprüft werden könne“, erklärte gestern auch der DUH- Bundesgeschäftsführer Sascha Müller–Kraenner. .

Das russische Rohrlegeschiff „Akademik Cherskiy“ entfernt sich in der Tat derzeit vom nicht fertiggebauten Abschnitt von Nord Stream 2. Das geht aus Angaben des Schiffsverfolgungssystems MarineTraffic hervor, bestätigte am selben tag auch die von Moskau gesteuerte Nachrichten-Agentur Sputnik-news.

Das Schiff „Akademik Cherskiy“ befand sich demnach ab 5. Dezember noch an einem Punkt unweit des nicht fertiggebauten Abschnitts des Projektes – unter der dänischen Insel Bornholm nahe den polnischen Gewässern. Am späten Montagabend nahm das Schiff Kurs in Richtung Nordosten.