„Wir begrüßen die Produktion von grünem Wasserstoff in Deutschland. Doch er muss auch wirklich dem Klimaschutz dienen. Das geht nur mit mehr Ökostrom und einem schnelleren Ausbau der Erneuerbaren“, konstatierten gestern, Dienstag 01. Dezember Ingrid Nestle, Sprecherin für Energiewirtschaft, und Julia Verlinden, Sprecherin für Energiepolitik anlässlich des Kabinettsvorschlags, im Zuge der EEG-Novelle Strom für die Wasserstoffproduktion von der EEG-Umlage zu befreien.

"... Der Vorstoß führt zu einem hohen , CO2-Ausstoß !" ... Dr. Ingrid Nestle ; bild Stefan Kaminski
“… Der Vorstoß führt zu einem hohen ,CO2-Ausstoß !” … Dr. Ingrid Nestle ; bild Stefan Kaminski

„Der Vorschlag der Bundesregierung, die Wasserstoffproduktion fast uneingeschränkt von der EEG-Umlage zu befreien führt zu einem hohen , CO2-Ausstoß“, kritisieren die beiden Grünen-Politikerinnen.  Ohne wirksame Anreize, Wasserstoff nur in Zeiten und an Orten zu produzieren, wo viel Strom aus Erneuerbaren Energien zur Verfügung steht, werde sich seine Klimabilanz verschlechtern. Fazit von Ingrid Nestle und Julia Verlinden: „Damit reiht sich der aktuelle Vorschlag der schwarz-roten Koalition in eine Kette von Enttäuschungen ein, die diese Regierung bei Energiewende

"...Die Bundesregierung muss ihre Vorschläge endlich am Ziel der Energiewende ausrichten: ...; Julia Verlinden
“…Die Bundesregierung muss ihre Vorschläge endlich am Ziel der Energiewende ausrichten: …; Julia Verlinden

und Erneuerbaren Energien zu verantworten hat.“

Und sie postulieren: Richtig wäre, die Wasserstoff-Produktion dann hochzufahren, wenn der Strommix besonders CO2-arm ist. Dafür sollte die EEG-Umlage abgesenkt werden, sobald viele Erneuerbare Energien verfügbar und die Preise an der Strombörse dadurch so niedrig sind, dass Kohlekraftwerke nicht mehr rentabel betrieben werden können. Damit wäre eine kohlefreie Wasserstoffwirtschaft weitgehend sichergestellt.

Auch schaffe die Regierung keine Anreize, damit beispielsweise überschüssiger Windstrom für die Wasserstoffproduktion genutzt wird, statt Windräder immer wieder abzuschalten. „Die Bundesregierung muss ihre Vorschläge endlich am Ziel der Energiewende ausrichten: mehr Klimaschutz durch mehr Erneuerbare Energien”, fordern Netsle und Verlinden.

Lesen Sie doch dazu auch unser Interview mit dem Innovationsbeauftragten der Bundesregierung  für Wasserstoff: Interview mit dem “Innovationsbeauftragten “Grüner Wasserstoff”

und auch das  Interview mit dem CEO des vor bedeutenden Namen nur so triefenden Wasserstoffnetzwerkes CEP, Jörg Starr: Interview: ” Gerade im Truckbereich bietet Wasserstoff enorme Chancen…!!!”