„Wir benötigen schleunigst Flächen für den Ausbau der privaten und öffentlichen Ladeinfrastruktur“, erklärte nach seiner Teilnahme am gestrigen  Ladegipfel, Donnerstag 03. Dezember, der  von BMWi und BMVI  inszeniert worden war,  VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing.

" ...„Wir benötigen schleunigst Flächen ...!"  Ingbert Liebing(r.), hier bei seiner Inthronisation
” …„Wir benötigen schleunigst Flächen …!” Ingbert Liebing(r.), hier bei seiner Inthronisation

Der VKU-Mann forderte darauf müsse  der Rechtsrahmen für die Elektromobilität ausgerichtet werden. So sollte etwa das Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetz (GEIG), das sich gerade im parlamentarischen Verfahren befindet, sinnvoll erweitert werden und zum Beispiel auch Kunden- und Besucherparkplätze in gewerblichen Gebäuden und Quartierslösungen mit in den Blick nehmen.

„Entscheidend ist, so Liebing, „dass alle Akteure, die Zugriff auf Flächen haben, an einem Strang ziehen. Und er forderte weiter: „ Wir brauchen daher einen nationalen Stakeholderdialog…!“ Und der müsse über den gestrigen  Gipfel hinausgehen. Kommunen, Energiewirtschaft, Automobilwirtschaft, Handel und Wohnungswirtschaft müssten an einen Tisch. Denn: Die Erfahrung zeige: Nichts geschieht, wenn es nicht vor Ort geschieht. Und deutlich verwies Liebing auf die Rolle des VKU, der die kommunalen Versorgungsunternehmen vertritt und damit eng mit den

".54 Prozent der Ladepunkte in kommunaler Hand ..", bild rwe
“54 Prozent der Ladepunkte in kommunaler Hand  …”, bild rwe

Kommunen verbunden ist und er erklärte: „Die konkrete Umsetzung des Ladeinfrastrukturausbaus findet in den Kommunen statt. Daher sollten in den Kommunen Elektromobilitätsmanager die lokalen Akteure zusammenbringen und die notwendigen Flächen aktivieren.“

Und der VKU verweist in einem Statement nach dem Ladegipfel daraufhin: Kundenfreundliches Laden ist das A und O. Dabei geht es weniger um ein einheitliches Bezahlsystem als vielmehr um einfache und flexible Bezahlmöglichkeiten für Kunden. Nur Einheitlichkeit aus Prinzip schränkt die Möglichkeiten der Kunden ein und nimmt den Betreibern von Ladesäulen Flexibilität und Innovationsspielräume.“

Und der Verband legt Zahlen vor: „Von ca. 32 000 öffentlichen Ladepunkten in Deutschland sind fast 17 500 in kommunaler Hand. Das sind 54 Prozent der Ladepunkte. Dabei hat sich der Anteil kommunaler Ladepunkte in den letzten Jahren erheblich gesteigert. Lag der kommunale Anteil 2010 noch bei 35 Prozent, so stieg er bis 2014 bereits auf 46 Prozent. Das belegt: Die kommunalen Unternehmen sind die treibende Kraft beim Ausbau öffentlicher Ladepunkte. Die Auswertung zeigt auch, dass dies gerade auch für den ländlichen Raum gilt, wo der Anteil der Ladepunkte, die sich in kommunaler Hand befinden, sogar bei 57 Prozent liegt.“