„Ohne die Corona-Krise wäre das 2020-Ziel verfehlt worden. Das macht erneut deutlich, dass eine stringente Klimaschutzpolitik mit ambitionierten Zielen und umfassenden Maßnahmen für alle Sektoren überfällig ist“, konstatierte am vergangenen  Montag, 04. Januar, Simone Peter, Präsidentin des Bundesverbands Erneuerbare Energien (BEE).

".. massive Einbrüche der Wirtschaft, die den CO2-Ausstoß mindern, auch kein Grund zur Freude seien ...“,   ;  Simone Peter: BEE-Präsidentin, zuvor Grünen-Vorsitzende
“.. massive Einbrüche der Wirtschaft, die den CO2-Ausstoß mindern, sind auch kein Grund zur Freude  …“, ; Simone Peter: BEE-Präsidentin, zuvor Grünen-Vorsitzende

Und sie weist nüchtern darauf hin, dass massive Einbrüche der Wirtschaft, die den CO2-Ausstoß mindern, auch kein Grund zur Freude seien, „… denn sie haben nichts mit der sozial-ökologischen Transformation zu tun.“ Aber, so meint sie,

Trends, wie eine veränderte Mobilität und der verstärkte Einsatz Erneuerbarer Energien während der Krise ließen sich aber nutzen. „Wir brauchen jetzt ein Krisenmanagement mit Langfristperspektive, das intelligente Lösungen für neue, saubere Mobilität und Energieversorgung ebenso in den Fokus nimmt wie eine Verzahnung von Industrie- und Klimaschutzstrategie zur Stärkung von Industrieunternehmen und Mittelstand. Denn nur so können dauerhaft Klimaziele eingehalten und der Standort zukunftssicher ausgerichtet werden.“ mahnt  Simone Peter.

„Die Stärkung der Erneuerbaren Energien im Stromsektor, die national wie international zu beobachten ist, muss nun in deutlich höhere Ausbaupfade im EEG münden“, fordert sie.  Nicht nur höhere EU-Klimaschutzziele machten eine Anhebung gegenüber den jetzigen Festlegungen im EEG nötig, sondern auch ein bislang völlig unterschätzter Bruttostrombedarf, der aufgrund der zunehmenden Elektromobilität, Wärmepumpen und Grünen Wasserstoffs für Industriebedarfe, erheblich zunehmen werde, erklärt die BEE- Präsidentin.

Um Industrie, Verkehr und Gebäudesektor auf den Klimaneutralitätspfad zu bringen, sei auch hier der verstärkte Einsatz Erneuerbarer Energien notwendig – so weit wie möglich direkt, oder umgewandelt in Grünen Wasserstoff. „Die Erhöhung der Treibhausgasminderungsquote auf 50 Prozent bis 2030 ist für den Verkehrssektor ebenso unerlässlich wie die Nachbesserung von Instrumenten für den Wärmesektor sowie die klare Fokussierung auf Grünen Wasserstoff auf Basis Erneuerbarer Energien mit möglichst hohem heimischen Anteil, um dessen breite Wertschöpfung zu nutzen und mit Priorisierung seines Einsatzes im Industriesektor,“ erläuterte Simone Peter. abschließend.

Lesen Sie auch unseren Bericht von Ende Dezember dazu: Mit der EEG-Novelle klang das Jahr der energiepolitischen Mutlosigkeit aus …