Fünf europäische Groß-Unternehmen haben sich im Rahmen eines Pilotprojekts der EU-Kommission dazu verpflichtet, ihre Umweltauswirkungen zu verringern und den Verbrauchern dabei zu helfen, nachhaltigere Käufe zu tätigen, gab die Kommission am Dienstag, 26. Januar, bekannt.

"...dass sie sich verpflichtet haben, über das gesetzlich vorgeschriebene Maß hinauszugehen...!" Didier Reynders, dild eu
“…dass sie sich verpflichtet haben, über das gesetzlich vorgeschriebene Maß hinauszugehen…!” Didier Reynders, dild eu

Es sind dies die Unternehmen L’Oreal, die Lego Gruppe, Renewd die Colruyt Gruppe und das Unternehmen  Decathlon. Die Green Consumption Pledge  ist Teil des  europäischen Klimapakts, einer EU-weiten Initiative, mit der Menschen, Gemeinschaften und Organisationen aufgerufen werden, sich an Klimaschutzmaßnahmen zu beteiligen und ein grüneres Europa aufzubauen. Die Zusagen im Rahmen der aktuellen Initiative wurden von der Kommission und den Unternehmen gemeinsam ausgearbeitet. Die Einhaltung der Zusagen im Rahmen des Pilotprojekts wird nach Ablauf eines Jahres bewertet, bevor die nächsten Schritte unternommen werden.

EU-Justizkommissar Didier Reynders kommentierte  erfreut die Entscheidung der Unternehmen: „…ich begrüße es, dass sie sich verpflichtet haben, über das gesetzlich vorgeschriebene Maß hinauszugehen. Ich hoffe auf die Zusammenarbeit mit vielen weiteren Unternehmen, damit wir den nachhaltigen Konsum in der EU weiter fördern können.“

Durch ihre Teilnahme an der Initiative verpflichten sich Unternehmen , nach Angaben der Kommission, zu ehrgeizigen Maßnahmen, um ihre Umweltauswirkungen zu verringern und den Verbrauchern dabei zu helfen, nachhaltigere Käufe zu tätigen. Sie müssen im Zusammenhang mit mindestens drei der fünf Kernzusagen konkrete Maßnahmen ergreifen und ihre Fortschritte anhand von Daten nachweisen, die sie veröffentlichen. Jedes teilnehmende Unternehmen wird mit der Kommission in völliger Transparenz zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass die Fortschritte zuverlässig und überprüfbar sind. Die fünf Kernzusagen lauten wie folgt:

  1. Berechnung des CO2-Fußabdrucks des Unternehmens , einschließlich seiner Lieferkette,
  2. Berechnung des CO2-Fußabdrucks ausgewählter Vorzeigeprodukte des Unternehmens anhand der von der Kommission entwickelten Methode, Erzielung bestimmter Verringerungen des Fußabdrucks für die ausgewählten Produkte und Offenlegung der Fortschritte gegenüber der Öffentlichkeit.
  3. Steigerung des Verkaufs nachhaltiger Produkte oder Dienstleistungen im Rahmen des Gesamtumsatzes des Unternehmens oder seiner ausgewählten Geschäftssparte.
    Bindung eines Teils der Ausgaben für Öffentlichkeitsarbeit für die Förderung nachhaltiger Verfahren im Einklang mit der Umsetzung der Strategien und Maßnahmen des Green-Deals  durch die Kommission.
  4. Sicherstellung, dass die Informationen, die den Verbrauchern in Bezug auf den CO2 -Fußabdruck des Unternehmens und seiner Produkte zur Verfügung gestellt werden , leicht zugänglich, präzise und klar sind, und Aktualisierung dieser Informationen nach etwaigen Verringerungen oder Erhöhungen des Fußabdrucks.

Die nächsten Schritte sollen so aussehen:

Unternehmen aus dem Non-Food-Sektor sowie Unternehmen des Einzelhandels, die sowohl Lebensmittel als auch Non-Food-Erzeugnisse verkaufen und sich der Initiative „Green Consumption Pledge“ anschließen möchten, können sich bis Ende März 2021 an die Europäische Kommission wenden.

Die erste Pilotphase der Initiative läuft bis Januar 2022. Bevor weitere Schritte ergriffen werden, wird ihre Funktionsweise in Absprache mit den teilnehmenden Unternehmen, einschlägigen Verbraucherorganisationen und anderen Interessenträgern bewertet.