„ Für den erfolgreichen Hochlauf von Wasserstoff spielen internationale Partnerschaften eine entscheidende Rolle“, bestätigte inzwischen, gestern, Dienstag, 19. Januar, auch Kerstin Andreae, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).

" Für den erfolgreichen Hochlauf von Wasserstoff ...!"  Kerstin Andreae
” Für den erfolgreichen Hochlauf von Wasserstoff …!” Kerstin Andreae

„Um hierzu ins Gespräch zu kommen…“, fand gestern dann  auf Einladung des BDEW und des Weltenergierats der erste Ambassadors’ Energy Talk statt. Der Ambassadors’ Energy Talk soll als Dialogplattform Orientierung im Aufbau eines internationalen Wasserstoffmarktes geben.

Vertreter von 23 Ländern aus der ganzen Welt  haben  sich dazu digital getroffen, um über die ökologischen und ökonomischen Potenziale von Wasserstoff zu sprechen, Möglichkeiten für Kooperationen auszuloten und über eine globale Wasserstoffwirtschaft zu diskutieren. Mit der Veranstaltung sollte der Auftakt für einen kontinuierlichen Austausch über Wasserstoff-Energiepartnerschaften gestartet werden.

Kerstin Andreae, und Carsten Rolle, Geschäftsführer des Weltenergierat – Deutschland lauschten dazu  den  Botschaftern und Botschafterinnen von Australien, Chile, Kanada, den Niederlanden, Norwegen und Portugal die die Wassersstoffstrategien ihrer Länder vorstellten.

„Deutschland und Europa werden auf den Import von Wasserstoff angewiesen sein. Umso wichtiger ist es, frühzeitig internationale Partnerschaften zu schließen. Vom Ambassadors’ Energy Talk geht ein starkes Signal für mehr internationale Kooperation aus“, konstatierte  Kerstin Andreae und bestätigte damit eigentlich auch, dass es auch um weitere internationale Abhängigkeiten bei der Versorgung mit Energie gehen wird. Denn, ihr Fazit: „Kein Staat kann die Herausforderungen, die mit dem Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft verbunden sind, allein bewältigen. Um europäische und globale Handelspotenziale erschließen zu können, ist eine enge und frühzeitige Zusammenarbeit enorm wichtig. Zur Bewältigung der anstehenden Herausforderungen müssen wir Partner werden, nicht Wettbewerber.“ Und die Erkenntnis: „ Der Energieträger Wasserstoff ist unverzichtbar für das Ziel der CO2-Neutralität bis 2050. Jetzt ist die Zeit, dieses gewaltige Projekt anzugehen!“

Nach Darstellung von Kerstin Andreae haben  weltweit mittlerweile rund 20 Staaten eigene Wasserstoffstrategien veröffentlicht.“ Und Carsten Rolle vom Weltenergierat konstatierte: „  Bis 2030 werden in der EU voraussichtlich 40 Milliarden Euro in Produktionskapazitäten für grünen Wasserstoff investiert

„Staaten mit hohem Energieverbrauch wie Deutschland werden ihren Bedarf aber zum Großteil durch Importe decken“, legt  Rolle den Finger in die Wunde.  Hierfür sei der Aufbau von Transportinfrastrukturen unabdingbar. Und: Wasserstoff biete große Chancen für Kooperationen und Handelsbeziehungen entlang neuer Wertschöpfungsketten. Denn die hohen erforderlichen Investitionen würden in den Exportländern nicht von allein getätigt, sondern nur in internationalen Partnerschaften realisiert werden. „Dazu ist es wichtig, dass die unterschiedlichen Auslandsaktivitäten der Ministerien gut koordiniert werden“, mahnt Rolle.