Grüne: “Zusätzliche Erdgas-Infrastruktur steht dem Klimaschutz im Weg…!”
„Zusätzliche Infrastruktur für Erdgas steht dem Klimaschutz im Weg und ist nicht mehr zeitgemäß“, urteilen Anton Hofreiter, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Bundestag , und Julia Verlinden, Sprecherin für Energiepolitik der Fraktion anlässlich der Veröffentlichung der Studie von Scientists for future- zum den Ausbau von Erdgas-Infrastruktur.
Der Bau von Pipelines, Terminals und Kraftwerken, die ausschließlich auf fossiles Erdgas setzen, verzögert aus Sicht der beiden Grünen den Umstieg auf Erneuerbare Energien und birgt zudem enorme finanzielle Risiken. Statt Nord Stream 2 oder neue LNG-Terminals zu unterstützen, müsse die Bundesregierung jetzt den Umstieg auf grüne Gase einleiten und konsequent umsetzen.
„Wir Grüne haben gezeigt, was für die Energiewende im Gassektor notwendig ist, betonen Anton Hofreiter und Julia Verlinden in ihrem gemeinsamen Statement am vergangenen Freitag, 29. Januar. Mit Energiespar- und Effizienzmaßnahmen in allen Anwendungsbereichen könnte der Gasverbrauch deutlich gesenkt werden. Der verbleibende Bedarf werde dann schrittweise durch grüne Gase gedeckt, also z.B. grüner Wasserstoff oder Biomethan, schlagen sie vor. und weiter erläutern sie „Insbesondere im Gebäudebereich können wir den Einsatz von Erdgas durch energetische Sanierung und Umstellung auf einen klugen Mix aus erneuerbarer Wärme
gegen null bringen.“
Deutschland könnte sich im Zuge der Gas-Wende als Technologieführer für grünen Wasserstoff positionieren, wenn die notwendigen Technologien wie Power-to-gas gefördert würden und zügig zur Marktreife gelangten. Das bestehende Gasnetz und die angeschlossenen Abnahmestellen sollten umfassend für den Transport höherer Wasserstoffanteile ertüchtigt werden. Aus Sicht der beiden Grünen-Politiker ist der Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft eine echte industriepolitische Chance, „…die es jetzt zu nutzen gilt.“ Und sie fordern d in dem Zusammenhang: „Dafür ist ein schnellerer Ausbau von Wind- und Solarenergie unerlässlich.“
Leider unterlassen sie es in ihren Vorschlägen auch zu erläutern woher das ganze Wasser für die Wasserstoffproduktion herkommen soll, nachdem die Bundesumweltministerin Svenja Schulze anlässlich der Abschlussarbeiten an ihrer Wasserstrategie auch vor allem für erwartete Dürrezeiten vorplanen will.