“Im Wärmemarkt müssen wir an Tempo zulegen…!”
Als Folge der Corona-Pandemie konnte Deutschland den CO2-Ausstoß um 42,3 Prozent senken und erneuerbare Energien weiter ausbauen. Laut einer Analyse der Denkfabrik Agora Energiewende sind die CO2-Emissionen Deutschlands im vergangenen Jahr um 42,3 Prozent gegenüber 1990 gesunken. Ohne die Effekte der Corona-Pandemie hätte der Rückgang nur 37,8 Prozent betragen.
„Die Zahlen zeigen deutlich, dass wir uns nicht auf dem Corona-Effekt ausruhen dürfen, sondern beim Klimaschutz noch mehr tun müssen“, mahnte gestern, Montag, 04. Januar, Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW- Hauptgeschäftsführung. Und sie fordert auf den Wärmemarkt „…stärker in den Fokus zu rücken, der einen bedeutenden Anteil am gesamten Treibhausgas-Ausstoß Deutschlands hat.“ Und dann moniert sie aktuell seien die Sanierungsraten im Gebäudesektor viel zu niedrig. Dadurch würden erhebliche Potenziale zur CO2-Einsparung verschenkt. „Gerade in Hinblick auf die geplante Anhebung des EU-Treibhausgasreduktionsziels 2030 müssen wir im Wärmemarkt an Tempo zulegen“, fordert die BDEW-Spitzenfrau. Und sie mahnt weiter: „Für das Erreichen der Klimaziele ist hier eine Modernisierungsoffensive dringend notwendig. Schnelle CO2-Einsparerfolge lassen sich durch den Austausch alter Heizkessel durch neue CO2-arme Technologien wie Erdgas-Heizungen, Wärmepumpen oder Fernwärme erreichen.“
Trotz der erfreulichen Entwicklung der CO2-Emissionen der Energiewirtschaft: Beim Erneuerbaren-Ausbau müsse das Tempo weiter erhöht werden – insbesondere mit Blick auf die ehrgeizigeren EU-Ziele für 2030, fordert Kerstin Andreae. „Es ist deshalb umso bedauerlicher, dass die Koalition die Chance nicht genutzt hat, im Zuge der EEG-Novelle wichtige Verbesserungen und Erleichterungen für die Erneuerbaren Energien umzusetzen. Die Bundesregierung muss dies im ersten Quartal 2021 entschlossen anpacken“, fordert die Vorsitzende der BDEW Hauptgeschäftsführung.