Zum ersten Mal wurde in Nordrhein-Westfalen im vergangenen Jahr an allen kontinuierlich messenden Probenahmestellen der Grenzwert für Stickstoffdioxid (NO2) eingehalten, teilte NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser am vergangenen Freitag, 08. Januar. mit. Demnach lag 2020 der Jahresmittelwert an allen 55 Standorten mit einem automatischen Messverfahren (Messcontainer) unter 40 µg/m³, dem zum Schutz der menschlichen Gesundheit gültigen Grenzwert.

"Die Ergebnisse sind noch nicht endgültig validiert....";  Ursula Heinen-Esser (CDU, bild cdu nrw
“Die Ergebnisse sind noch nicht endgültig validiert …”; Ursula Heinen-Esser (CDU, bild cdu nrw

Im Vorjahr wurden an sieben kontinuierlich messenden Probenahmestellen Grenzwertüberschreitungen ermittelt, im Jahr 2018 lagen die durchschnittlichen Jahreswerte noch an elf Messstellen über 40 µg/m³.

„Die jüngst gemeinsam fortgeschriebenen Luftreinhaltepläne greifen“, stellte die Ministerin fest und bezog sich damit auf die Zusammenarbeit mit den Kommunen.  Wir sind auf dem richtigen Weg, überall die Grenzwerte einzuhalten.” Wie stark sich die Effekte der Pandemie  auf die Jahresmittelwerte tatsächlich ausgewirkt haben, wird , laut Heinen-Esser, noch ausgewertet. Die Ergebnisse sind noch nicht endgültig validiert und daher als vorläufig zu betrachten. Zuständig für die Überwachung der Luftqualität In Nordrhein-Westfalen ist das Landesamt für Umwelt, Natur und Verbraucherschutz (LANUV).

Neben automatisierten Messcontainern werden Passivsammler zur Ermittlung der NO2-Belastungen eingesetzt. Deren Messergebnisse liegen erst zu einem späteren Zeitpunkt vor, weil sie in einem aufwändigen Verfahren zunächst im Labor analysiert und anschließend ausgewertet werden müssen. Dies betrifft insgesamt etwa zwei Drittel der Stickstoffdioxid Messstandorte. Eine abschließende Bewertung der Luftqualitätswerte für das Jahr 2020 ist erst nach Vorliegen aller validierten Messergebnisse möglich.

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