Die Wasserwirtschaft in Deutschland steht vor großen Herausforderungen. Das Bundesumweltministerium, (BMU) entwickelt derzeit deshalb  die Nationale Wasserstrategie. Denn, die Folgen des Klimawandels verändern den Wasserhaushalt, die Qualität der Gewässer sowie die Verfügbarkeit von Trinkwasser, konstatierte das BMU am vergangenen Mittwoch, 27. Januar.

"... ..Die Folgen des Klimawandels verändern den Wasserhaushalt, die Qualität der Gewässer sowie die Verfügbarkeit von Trinkwasser ...";  Svenja Schulze bild bundesrg.
“… Die Folgen des Klimawandels verändern den Wasserhaushalt, die Qualität der Gewässer sowie die Verfügbarkeit von Trinkwasser …”; Svenja Schulze bild bundesrg.

Bereits im vergangenen Oktober hatte die Fachwelt  deshalb ihre Erkenntnisse präsentiert. Seit Mittwoch  lädt die Bundesumweltministerin alle Bürgerinnen und Bürger ein, ihre Ideen für einen nachhaltigen Umgang mit Wasser einzubringen. Bis zum 10. Februar 2021 können sie über eine bundesweite Online-Plattform ihre Vorstellungen zur Zukunft des Wassers dem BMU mitteilen. Im Anschluss starten virtuelle Bürgerinnen- und Bürger-Werkstätten in vier Fokusregionen, die auf dem Online-Dialog aufbauen. Parallel dazu findet dann auch  ein deutschlandweiter Jugendworkshop statt.

“Wir müssen heute die Weichen für eine nachhaltige Sicherung unserer Wasserressourcen stellen“,  erkennt Bundesumweltministerin Svenja Schulze und verweist darauf, dass der  Klimawandel und seine Folgen unseren bisherigen Lebensstil, unsere Produktionsweise und unsere Landwirtschaft auf die Probe stellen.  Aber auch andere Entwicklungen stellen hohe Anforderungen an die deutsche Wasserwirtschaft.  Wie Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und auch die Umweltministerin selbst immer wieder kundgetan haben will und soll Deutschland Wasserstoffland Nummer eins werden. Zur Produktion von Wasserstoff, ob grün oder grau wird immens viel Wasser benötigt.

Deshalb ist es bis dahin richtig, wenn Svenja Schulze erklärt: “Eine gute Wasserstrategie für Deutschland braucht alle Perspektiven der Gesellschaft.“ Sie lädt zwar dazu „… alle Bürgerinnen und Bürger ein, ihre Ideen für die Zukunft des Wassers einzubringen.“ Doch muss es dabei auch um die Produktion von Wasserstoff gehen.

Denn, wie sie im Statement zum Beginn der Wasserstrategie erklärt „… sorgen sich Menschen in Würzburg und Umgebung womöglich um die Verfügbarkeit von Wasser, da die letzten Jahre sehr trocken waren. Leute im Raum Oldenburg beschäftigen sich wegen der vielen landwirtschaftlichen Betriebe vielleicht eher mit der Qualität des Wassers.”

Die  Nationale Wasserstrategie für Deutschland  soll nun  Lösungen für die vielfältigen Herausforderungen anbieten, vor denen die Wasserwirtschaft in Deutschland steht. Der “Nationale Bürgerinnen- und Bürger-Dialog Wasser” soll wichtige Impulse für die Nationale Wasserstrategie geben. Der Auftakt dieses Dialogs begann am Mittwoch,  am 27. Januar, mit  einem  zweiwöchigen Online-Dialog, bei dem Menschen aus ganz Deutschland bis 10. Februar 2021 ihre Ideen für die Nationale Wasserstrategie teilen können. Ab Ende Februar finden so genannte Bürgerinnen- und Bürger-Werkstätten in vier Fokusregionen statt: im Raum Cottbus, Mannheim, Oldenburg und Würzburg.

Diese vier Regionen kämpfen, laut Svenja Schulze,  schon heute mit besonderen Herausforderungen in Bezug auf Wasser, von denen andere Regionen lernen können. In den Bürgerinnen- und Bürger-Werkstätten vertiefen zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger die Themen des bundesweiten Online-Dialogs. Sie entwickeln schließlich konkrete Empfehlungen für die Nationale Wasserstrategie. Darüber hinaus soll ein bundesweiter Jugendworkshop den Blickwinkel der kommenden Generationen in den Diskussionen stärker betonen. Der “Nationale Bürgerinnen- und Bürger-Dialog Wasser” schließt sich an den bereits abgeschlossenen zweijährigen “Nationalen Wasserdialog” an. Von 2018 bis 2020 hat die Fachöffentlichkeit Grundlagen für die Wasserstrategie geschaffen, Herausforderungen analysiert und Ziele für eine nachhaltige Wasserwirtschaft und Versorgung identifiziert.